MEISTKOMMENTIERT
MEISTGELESEN

Rheinmetall und Lockheed stellen in Paris neuen Raketenwerfer vor

Die Rüstungskonzerne Rheinmetall und Lockheed Martin haben auf der Waffenmesse Eurosatory in Paris eine Weiterentwicklung des Raketenwerfers Himars vorgestellt. Wie Rheinmetall-Chef Armin Papperger am Montag bei der Präsentation des neuen Produktes in Paris mitteilte, habe das System mit dem Namen Gmars eine Reichweite von 400 Kilometern und könne bis zu zwölf Raketen gleichzeitig laden.

shutterstock/Mike Mareen
Bild: shutterstock/Mike Mareen

Gmars (Global Mobile Artillery Rocket System) war zwar ursprünglich für die Bundeswehr gedacht. allerdings favorisiert Deutschland ein alternatives System aus israelischer Produktion.

Wie „Handelsblatt“ berichtet, wird das Gmars Technologie des Himars mit dem Chassis des gepanzerten Transportfahrzeugs HX 8x8 von Rheinmetall kombinieren. Essenziell für die Produktion sei zudem der Rheinmetall-Standort im niedersächsischen Unterlüß. Dort sollen die Raketenantriebe und Treibladungen für die Gmars-Systeme hergestellt werden.

Wie Papperger betonte, habe sich der Himars-System in der Ukraine gut bewährt. Als Folge sei die Nachfrage nach dem weitreichenden Waffensystem sprunghaft angestiegen. Allein Polen kündigte an, bis zu 486 Himars-Systeme bestellen zu wollen. Da die Produktion von Himars-Systemen für Jahre im Voraus ausgebucht sei, könnte Gmars die hohe Nachfrage bedienen. Das erste Gmars-System soll Mitte 2025 ausgeliefert werden, teilt das Blatt mit.

Für das Gmars-System würden sich diverse Raketen eignen, darunter die amerikanischen Marschflugkörper ATACMS mit einer Reichweite bis zu 400 km. Für das System würden außerdem neuartige Raketen mit einer Reichweite bis zu 700 km entwickelt, erfuhr „Handelsblatt“ bei Rheinmetall.

Das Gmars soll außerdem das derzeit unter anderem von der Bundeswehr genutzte Raketenartilleriesystem Mars 2 in Europa ersetzen. Beide Systeme sowie Himars können mit der gleichen Munition bestückt werden.

Kommentare