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Harris sichert Selenskyj im Falle ihres Wahlsieges weitere Hilfe zu

US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen in Washington zugesichert, sein Land im Falle ihres Wahlsieges weiter zu unterstützen. "Ich werde weiterhin an der Seite der Ukraine stehen und mich dafür einsetzen, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnt", versprach die Präsidentschaftskandidatin.

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Bild: shutterstock/lev radin

Mit scharfen Worten kritisierte sie Forderungen ihres republikanischen Kontrahenten Donald Trump, die Ukraine solle sich zügig auf ein Abkommen mit Russland einlassen. Dies seien die gleichen Forderungen, die der russische Präsident Wladimir Putin erhebe, sagte Harris. "Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass das keine Vorschläge für den Frieden sind. Es sind vielmehr Vorschläge für eine Kapitulation, die gefährlich und inakzeptabel ist." Über ein Ende des Kriegs dürfe nicht ohne die Ukraine entschieden werden.

Währenddessen kündigte Trump ebenfalls ein Treffen mit dem ukrainischen Staatschef an. "Selenskyj hat darum gebeten, mich zu treffen", sagte der Republikaner bei einer Pressekonferenz.

Trump sieht die massive finanzielle und militärische Unterstützung der USA für die Ukraine kritisch. 

Vor dem Treffen mit Harris wurde Selenskyj bereits von US-Präsident Joe Biden empfangen. Die Ukraine werde in diesem Krieg "die Oberhand gewinnen", sagte Biden. Zu der von Selenskyj erhofften Zustimmung zum Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele tief im Landesinneren Russlands äußerte sich der US-Präsident nicht, ebenso wenig wie Vizepräsidentin Harris.

Zugleich hatte Biden bereits am Donnerstagmorgen ein weiteres, großes Hilfspaket im Wert von umgerechnet fast acht Milliarden Euro für die Ukraine angekündigt. Zu dem Paket gehören ein weiteres "Patriot"-Flugabwehrsystem, Artilleriemunition, Drohnen und erstmals Gleitbomben des Typs "AGM-154" des Herstellers Raytheon.

Der größte Anteil des Hilfspakets soll nach Aussagen des Weißen Hauses innerhalb weniger Tage freigegeben werden. Biden versprach, sicherstellen zu wollen, dass sämtliche Hilfen noch vor seinem Abschied aus dem Weißen Haus im Januar 2025 bewilligt würden.

Biden will außerdem weitere internationale Unterstützung für die Ukraine organisieren. Er reist seinem Büro zufolge vom 10. bis 12. Oktober nach Deutschland und will dort am 12. Oktober auf Ebene der Staats- und Regierungschefs ein Treffen der sogenannten, von den USA geführten Ukraine-Kontaktgruppe veranstalten.

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