Der Wind dreht sich

Migration, „Klima“, „Gender“. Man kann zu Donald Trump stehen, wie man will, aber Fakt ist: In den USA und auch anderen Teilen des Westens ist es fortan mit vielen globalistischen Agenden vorbei. Und nicht nur dort. Nur in Deutschland gibt eine radikale, immer kleiner werdende Gruppe hypermoralisierter Kulturalisten weiterhin den zunehmend hysterischer werdenden Ton an  doch wie lange noch? 

Ein Meinungsbeitrag von Sven Brajer

Governor Tom Wolf from Harrisburg, PACC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Er tut, was er angekündigt hat – und weshalb ihn die Leute gewählt haben. Wie kann er nur?   denken sich die Herrschenden in Brüssel, Paris und Berlin! Bei den Triggerthemen Migration, „Klima“, Gender schafft der neue US-Präsident vollendente Tatsachen. Grenzen dicht, raus aus dem Pariser Klimaabkommen und die Feststellung, dass es nur zwei Geschlechter gibt.  Dazu der Abschied von der WHO. 

All das passt zu Donald Trumps Versprechen von der Rückereroberung nationaler Souveränität – nach außen (auch) gegen supranationale Organisationen wie das WEF – und nach innen gegen den „Tiefen Staat“. Beides entlastet finanziell durch niedrigere Steuern den Bürger  und stärkt seine individuellen Freiheitsrechte. Und in Deutschland? Hier wird die alteverkrustete, sich in vielerlei Hinsicht im Abstieg befindliche Welt von gestern noch mit eisernen Besenzusammengehalten. Die gesellschaftlichen Risse haben mittlerweile jedoch unüberwindbare Ausmaße angenommen. Das politische Berlin ist auf Gedeih und Verderb mit der am Ende befindlichen Postmoderne verbunden. Ein neues, noch unspezifisches, vermutlich multipolares Herandämmern eines neuen Zeitalters wird hier nicht wahrgenommen. Alles, was nicht in die eigene Ideologie passt, wird als „rechts“ gelabelt. Das hat nicht nur den Effekt, dass der Kampf gegen echte Nazis verharmlost wird, wenn bereits der Opa als BSW-Wähler nicht mehr vom Sohnemann seiner grün wählenden Tochter besucht werden darf, sondern es fällt auch auf, dass die universalistische Nazi-Keule einfach nicht mehr zieht. Da passt es ins Bild, dass die sogenannte „Brandmauer“, mit welcher die Verfechter „unserer [also ihrer] Demokratie etwa ein Fünftel aller gewählten Abgeordneten von jeglicher Machtoption fernhalten, gerade einstürzt – und die Medien und vor Wut schäumende grüne Funktionäre und ausgerechnet über „Freiheit“ schwadronierende Ex-Kanzlerinnen dies nicht verhindern können. 

Schlichtweg genug ist seit 2015/2020/2022 kaputt gegangen. Jetzt wo die Wirtschaft sich dem dritten Jahr Rezession in Folge nähert und der soziale Kahlschlag immer spürbarer wird, gibt es definitiv kein Verständnis mehr dafür, dass täglich unschuldige Menschen von geisteskranken Psychopathen verletzt oder gar bestialisch ermordet werden, die aus Gründen der „Humanität“ vollalimentiert im Land sind, obwohl sie hier nichts zu suchen haben. Wer klar bei Verstand ist, kann auch nicht nachvollziehen warum eine günstige und sichere Energieversorgung ohne Not (Atomkraftwerke und Nordstream II) gekappt, eine jahrhundertealte Kulturlandschaft mit Windrädern zugekleistert wird und schwachsinnige Apelle über die Anzahl der Geschlechter und wie diese vermeintlich diskriminierungsfrei angesprochen werden, geführt werden – und gleichzeitig die Sprache von Schiller und Goethe ruinieren.  

Der Irrsinn von drei Jahren „Corona-Regime“ (Herfried Münkler) ist dabei genauso wenig vergessen, wie die ganzen Milliarden Steuergelder, die in die Ukraine geflossen sind und weiter fließen werden. Das ist ein Staat, der vor Korruptionund nazistischer Bandera-Propaganda nur so strotzt und dessen Krieg mit Russland, maßgeblich betrieben von der Biden-Administration und  vom westlichen, militärisch-industriellen Komplex, droht, die Bundesrepublik ganz „kriegstüchtig“ in den dritten Weltkrieg zu ziehen

Wenn eine Regierung aber parallel das noch vorhandene Geld der Bevölkerung zum Fenster hinaus wirft, den Bürger durch dreiste Steuererhöhungen parallel das letzte Hemd aus der Tasche zieht, die eigene Infrastruktur verkommen lässt und die Schlüsselindustrien eines ehemaligen Exportweltmeisters ins Ausland drängt, dann braucht man sich in den woken Kaderschmieden der aktuellen selbsternannten Eliten  des politischen  Berlin-Mitte, den Redaktionsstuben einer eingenordeten Mainstreampresse von Hamburg bis München und den  Universitäten und ihren grünen Korpsgeist von Freiburg bis Dresden, nicht wundern, wenn der Bürger ungehalten wird. Die ständigen Zumutungen und offensichtlichen Lügen waren einfach zu viel. Seit Jahrzehnten hat es auf beiden Seiten des Atlantiks keine so miserablen und ganz offensichtlich korrumpierten „Regierungen“ gegeben wie in den USA unter Joe Biden und in der Bundesrepublik unter Olaf Scholz. Da nützt auch all das Jammern und undemokratische Gebaren nichts mehr. 

2025 wird, ja muss sich etwas, nein vieles ändern. Es sollte allerdings niemand so naiv sein und denken, dass die neuen Heilsbringer nicht auch früher oder später von der Macht und der vehement lobbyanfälligen „repräsentativen Demokratie“ korrumpiert werden. Ein Kasperletheater für den Pöbel, bei der sich Studienabbrecher in Parlamenten gegenseitig die von ihren Mitarbeitern geschriebenen Reden vorlesen, die sie selbst nicht verstehen. Hauptsache die Diäten stimmen und die Frisur beim TV-Auftritt sitzt. Denn „Macht korrumpiert [bekanntlich] immer“ (André Lichtschlag) – vielleicht sollte man daher auch bei uns die Politik generell in die Schranken weißen – damit der Bürger endlich wieder entscheiden kann, wie er sein Leben selbst gestaltet. Diesbezüglich hat das Jahr einen guten Start hingelegt. Doch niemand sollte sich blenden lassen. So konstatiert Felix Feistel jüngst über die Deutschen: „Nirgendwo sind die Menschen so staatshörig wie in Deutschland. Und auch das deutet auf ein tiefes Trauma durch Jahrtausende der Fremdbestimmung, der Herrschaft und der Macht Einzelner über die Massen.“ Ohne Zuckerbrot und Peitsche scheint es also nicht zu gehen – egal aus welcher Richtung der Wind kommt.

Zum Autor: Sven Brajer ist promovierter Historiker, freier Journalist sowie gelernter Einzelhandelskaufmann. Er stammt aus der Oberlausitz, hat in Göttingen und lange in Dresden gelebt, lebt derzeit in Berlin und Görlitz und betreibt den Blog www.imosten.org.  Er interessiert sich für die deutsche und europäische Sozial-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des 19.-21. Jahrhunderts, Revolutionsforschung, Geopolitik mit Schwerpunkt Mittel- und Osteuropa, aber auch für aktuelle (finanz-)politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen, insbesondere von Parteien und Bewegungen. 2023 erschien sein Buch: „Die (Selbst)Zerstörung der deutschen Linken. Von der Kapitalismuskritik zum woken Establishment“ im Promedia Verlag.

Disclaimer: Berlin 24/7 bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion Berlin 24/7 widerspiegeln. Wir bemühen uns, unterschiedliche Sichtweisen von verschiedenen Autoren – auch zu den gleichen oder ähnlichen Themen – abzubilden, um weitere Betrachtungsweisen darzustellen oder zu eröffnen.

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