Medien: Chef des US-Geheimdiensts NSA entlassen

Tausende Mitarbeiter von US-Ministerien sind seit Donald Trumps Amtsantritt bereits entlassen worden. Diesmal soll es die Führungsriege der National Security Agency getroffen haben.

Die NSA ist für die Überwachung und Entschlüsselung elektronischer Kommunikation zuständig – und untersteht dem Pentagon. (Archivbild) Patrick Semansky/AP/dpa

Washington – Der Chef des US-Geheimdienstes NSA, Timothy Haugh, ist Medienberichten zufolge entlassen worden. Der Grund für die Absetzung des Generals, der erst vor etwa einem Jahr zum Chef der National Security Agency und des Kommandos für elektronische Kriegsführung berufen worden war, sei unklar, berichteten die «Washington Post» und der Fernsehsender NBC unter Berufung auf informierte Kreise. 

Auch Haughs Stellvertreterin Wendy Noble wurde demnach eine neue Aufgabe im US-Verteidigungsministerium zugewiesen. Eine offizielle Bestätigung für die beiden Personalien gab es zunächst nicht.

Die «New York Times» berichtete unter Berufung auf einen Beamten, dass Laura Loomer bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump auf die Entlassung des NSA-Chefs gedrängt haben soll. Trump soll demnach Verteidigungsminister Pete Hegseth angewiesen haben, Haugh zu entlassen. Die NSA ist einer der größten Geheimdienste in den USA und untersteht dem Verteidigungsministerium. Die Behörde ist für die Überwachung und Entschlüsselung elektronischer Kommunikation zuständig. 

In einem Post auf der Plattform X schrieb Loomer am Freitag, dass Haugh und Noble sich gegenüber Trump illoyal verhalten hätten. «Das ist der Grund, warum sie entlassen wurden.» Medienberichte, wonach Loomer Trump dazu gebracht haben soll, mehrere Mitglieder des Nationalen Sicherheitsrats zu entlassen, hatte Trump zuvor bereits zurückgewiesen. Loomer habe ihm bei einem Treffen jedoch mehrere Namen von Personen genannt, die er ihrer Meinung nach einstellen solle, sagte er. 

Demokrat fordert Erklärung zur Entlassung Haughs

Aus dem Lager der Demokraten im US-Repräsentantenhaus kam umgehend Kritik an der Entlassung Haughs. Diese gefährde die Sicherheit des ganzen Landes, sagte Jim Himes, einer der führenden Köpfe im US-Verteidigungsausschuss, laut NBC. Er forderte demnach eine sofortige Erklärung für die Entscheidung.

Der Luftwaffengeneral Haugh war seit 1991 für das Pentagon tätig. Im Februar hatte Trump bereits sechs Top-Führungskräfte im Verteidigungsministerium entlassen, darunter die erste Frau an der Spitze der US-Marine.

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