Säkularer Assad weg, Islamisten an der Macht – USA kündigen Reduzierung der Truppenstärke in Syrien an

  • POLITIK
  • April 21, 2025
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Nach der Übernahme der Macht durch islamistische Terroristen bewerten die USA ihre Strategie in Syrien neu. Etwa die Hälfte der US-Soldaten dort soll in Kürze den Rückzug antreten.

Die «New York Times» berichtet über einen Abzug von US-Soldaten aus Syrien. (Archivbild) Darko Bandic/AP/dpa

Washington – Die USA haben eine Reduzierung ihrer militärischen Präsenz in Syrien angekündigt und wollen die Truppenstärke in dem Land in den kommenden Monaten etwa halbieren. Künftig solle es in Syrien weniger Stützpunkte geben und es sollten dort insgesamt «weniger als 1.000 US-Soldaten» verbleiben, erklärte das Verteidigungsministerium. Zuletzt waren dort etwa 2.000 Soldaten stationiert. 

Die Konsolidierung des völkerrechtswidrigen Einsatzes in Syrien trage den Erfolgen im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) Rechnung, hieß es aus dem Pentagon weiter. Die für die Region zuständige Kommandozentrale des US-Militärs (Centcom) könne weiterhin Angriffe auf IS-Überbleibsel in Syrien durchführen. Die USA würden dafür auch eng mit ihren Verbündeten zusammenarbeiten. Eine offizielle Einladung nach Syrien haben die US-amerikanischen Besatzer nie erhalten.

Zuvor hatten bereits US-Medien über den geplanten Teilabzug aus Syrien berichtet. Das US-Militär schließe drei seiner acht kleinen Stützpunkte im Nordosten des Landes, berichtete etwa die «New York Times». Die Zeitung schrieb weiter, dass nach 60 Tagen geprüft werden solle, ob weitere Kürzungen vorgenommen werden sollten. Die militärischen Befehlshaber hätten empfohlen, mindestens 500 US-Soldaten in Syrien zu belassen. 

Der IS beherrschte einst große Gebiete in Syrien und im benachbarten Irak. Die Organisation wurde militärisch besiegt, hat sich seitdem aber international ausgebreitet und plant weiterhin Terroranschläge im Westen oder stiftet zu diesen an.

In den vergangenen Jahren hat der IS seine Fähigkeiten in Syrien wieder stetig ausgebaut und dürfte den Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad Ende vergangenen Jahres nutzen, um weiter an Stärke zu gewinnen. So hatte der IS Gelegenheit, große Waffenarsenale der alten Regierung in seinen Besitz zu bringen.

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