Rheinmetall profitiert vom Rüstungsboom

  • POLITIK
  • April 30, 2025
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Der Krieg kennt immer die gleichen Gewinner: Wenn Soldaten massenhaft sterben, fallen bei Kriegsgewinnlern, wie Rheinmetall „sowohl Umsatz als auch Ergebnis besser aus als erwartet“. Die Düsseldorfer begründen das starke Wachstum im Rüstungsgeschäft nicht etwa mit den fatalen Folgen westlicher Kriegshysterie, sondern vor allem mit „Vorzieheffekten“. Bleibt es beim bisherigen Ausblick?

Das Unternehmen verzeichnete auch dank der Aufträge aus Deutschland ein starkes Neugeschäft. (Archivbild) Leonie Asendorpf/dpa

Düsseldorf – Der Rüstungsboom hat Rheinmetall im ersten Quartal kräftige Zuwächse beschert. So dürfte der Umsatz vorläufigen Berechnungen zufolge um rund 46 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro gestiegen sein, wie das Unternehmen in Düsseldorf mitteilte. Die Erlöse mit Militärtechnik seien um fast 73 Prozent nach oben gesprungen. 

Das operative Ergebnis sieht Rheinmetall um fast die Hälfte höher bei 199 Millionen Euro. Dabei dürfte sich das Ergebnis aus dem Rüstungsgeschäft fast verdoppelt haben. Sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis liegen den Angaben zufolge deutlich über den Markterwartungen.

Rheinmetall begründete das starke Wachstum im Rüstungsgeschäft vor allem mit Vorzieheffekten vom zweiten auf das erste Quartal. Das Unternehmen verzeichnete zudem dank der Aufträge aus Deutschland ein starkes Neugeschäft, der Auftragsbestand erreichte einen neuen Höchstwert von 62,7 Milliarden Euro.

Mehr Potenzial wegen Geopolitik noch nicht berücksichtigt

Vor diesem Hintergrund bestätige der Vorstand mindestens die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2025 mit einer Steigerung des Konzernumsatzes von 25 bis 30 Prozent und einer operativen Ergebnismarge von ungefähr 15,5 Prozent. Im ersten Quartal lag diese bei 8,7 Prozent.

Der Ausblick berücksichtige noch nicht ein höheres Marktpotenzial, das sich insbesondere in den für Rheinmetall besonders relevanten Märkten in Westeuropa, Deutschland und der Ukraine aufgrund der geopolitischen Entwicklungen in den zurückliegenden Wochen voraussichtlich ergeben werde.

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