„Demokratie und Grundrechte“ – ein Symposium zum Totalitarismus in Wien

Am 14. November lud die Initiative „Demokratie und Grundrechte“ zum Symposium Totalitarismus neuen Typs: „Krieg & Manipulation“ ins Martinschlössl, Wien, Martinstr. 18

Ein Beitrag von Wolfgang Effenberger 

Drei Vorträge zu diesen Themen wurden gehalten:

14:00 Uhr begann die schweizerische Philosophin Tove Soiland : „Der Totalitarismus des liberalen Westens“. Um 15:30 Uhr folgte der Vortrag des Kommunikationswissenschaftler von Michael Meyen „Medien als Instrument der Manipulation oder Werkzeug der Befreiung“ und um 17:00 Uhr beendete der Publizist Wolfgang Effenberger die Reihe mit dem Thema:
„Vom Heartland zur Hypermacht: Mackinders Welteroberungstheorie und die Doktrin ‘Win in a Complex World 2020–2040’“

Die Veranstaltung endete mit der   Podiumsdiskussion „Was können wir tun?“ Vom Herzland zur Hypermacht: Mackinders Welteroberungstheorie und die Doktrin „Win in a Complex World 2020–2040“

Vereinfacht:

Die Geopolitik als Vehikel zur Weltherrschaft

1. Einstieg (ca. 5 Min.)

An der Schwelle zum 20. Jahrhundert, das ein Jahrhundert der Weltkriege und des Kalten Kriegs werden sollte, entstanden zwei angelsächsisch geprägte geopolitische Theorien über den Weg zu Weltmacht. Als Gründerväter und Klassiker der angloamerikanischen Geopolitik sind bis heute der US-Admiral Alfred Thayer Mahan (1840-1914) und vor allem der britische Geograf Halford Mackinder (1861-1947) wirksam. 

Admiral Mahan war der erste, der den Einfluss der Seemacht auf die Geschichte zum Gegenstand einer systematischen Untersuchung machte und erkannte, dass die Kontrolle der Seewege und die Vernichtung gegnerischer Flotten durch konzentrierte und offensive Seemachtentscheidungen die entscheidende Grundlage für nationalen Wohlstand und Machtentwicklung ist. Mahans Veröffentlichung, mit der er den Grundstein für die moderne U. S.-Navy-Doktrin der Seeüberlegenheit legte, fiel zeitlich mit dem Beginn einer Epoche zusammen, in der große Politik sich zur Weltpolitik weitete. 

Den imperialen Seemachtträumen Mahans legte der ebenfalls klar analysierende Geograph Mackinder 1904 in seinem bahnbrechenden Aufsatz „Der geografische Dreh- und Angelpunkt der Geschichte“ (The Geographical Pivot of History) das Konzept des Herzlands zugrunde – der großflächigen, zentralen Region Eurasiens, welche er als Schlüssel zur globalen Vorherrschaft identifizierte. Er sah die Kontrolle über dieses schwer zugängliche und ressourcenreiche Gebiet als entscheidend für die Weltherrschaft an und formulierte den uralten, ewig neuen Gegensatz zwischen der erobernden Seemacht und zentralen Steppenmacht der Alten Welt.[1]

Sah Mahan das Meer als Urmedium für Verständigung und Handel, für Kommunikation und Kommerz, hielt Mackinder das Ende des „kolumbianischen Zeitalters“ bereits für eingeläutet und damit auch das der britischen Weltmacht.[2] Er sah die Hochzeit der weltweiten Seemacht für überschritten. Mackinder hatte erkannt, dass die begehrlichen Blicke der Händler, Welteroberer und Weltbeglücker auf die Schätze dieser Welt gerichtet sind, die aber nicht im Meer, sondern höchst unterschiedlich auf dem Festland verteilt sind. Da die eurasische Landmasse den größten materiellen Reichtum dieser Erde beherbergt, erklärte Mackinder sie zum Herz- beziehungsweise Kernland (pivot area) und mithin zum potentiellen Macht-und Gravitationszentrum der Erde. 

Wer dieses Zentrum technisch erschließt, organisatorisch meistert und über die Bodenschätze verfügt, wird nach Mackinder auch den Planeten beherrschen. 

Die Planer des Pentagon haben die Anregungen des Mackinder-Schülers Nicolas J. Spykman aufgenommen und das Herzland ein wenig nach Süden in den Nahen und Mittleren Osten (das sogenannte Rimland) verschoben. So ist dieses Gebiet auch für eine Seemacht strategisch nutzbar, das Ganze ist also ein Kompromiss zwischen Mahan und Mackinder. 

Die Theorien dieser beiden Geo-Strategen sind der Schlüssel zum Verständnis der heutigen Globalpolitik vor dem Hintergrund der US-Langzeitstrategien, vor allem der vom September 2014 „Win in a Complex World 2020 -2040“.

Vor Mackinder und Mahan operierte bereits der schillernde und geheimnisvolle John Dee (1527-1608), Mathematiker, Astronom, Hofastrologe von Elisabeth I. und Geograf mit geopolitischem Weitblick. Den Begriff Geopolitik wird dem schwedischen Politikwissenschaftler Rudolf Kjellen (1864-1922) zugeschreiben, angeregt durch den Deutschen Friedrich Ratzel (1844-1904) und dessen Buch „Politische Geographie“ (1897). 

Ohne Zweifel hat Halford Mackinder, der die menschliche Geschichte als Teil des Lebens des Weltorganismus darstellte, das geopolitische Denken am meisten beeinflusst. Von 1903 bis 1908 leitete er als Mitbegründer die 1895 eröffnete, angesehene „London School of Economics and Political Science“,[3] die auch heute noch eine Hochburg des atlantischen Globalismus ist.

Die Bedeutung der Seemachtstrategie ist im Zeitalter globaler Interdependenz und atomarer Balance eher noch gewachsen. Mit seinem bis heute in weiten Teilen gültigen Standardwerk ist Mahan in die Geschichte eingegangen, und von Mackinders „Herzland“-Konzept bis zur US‑Armeedoktrin TRAINING AND DOCTRINE COMMAND (TRADOC) 525‑3‑1 vom September 2014 und der Nationalen Sicherheitsdoktrin vom Oktober 2022 spannt sich ein roter Faden geopolitischer Machtlogiken.

Die geopolitischen Theorien von 1904 bis 2040 sind weiterhin relevant; sie spannen einen kontinuierlichen roten Faden geopolitischer Machtlogiken von Mackinders Herzland-Konzept bis zu modernen militärischen und sicherheitspolitischen Doktrinen wie TRADOC 525-3-1 (aktualisiert für Multi-Domain Operations bis 2028) und der Nationalen Sicherheitsstrategie von 2022. 

Die US-Armeedoktrin TRADOC 525-3-1 reflektiert die Herausforderungen im Umgang mit modernen Gegnern wie China und Russland. Sie beschreibt den Kampf über verschiedene Domänen (Land, Luft, See, Cyber, Informationsraum) und adressiert die Notwendigkeit, Einfluss über multiple Räume hinweg zu sichern – eine Weiterentwicklung der klassischen Raumkontrolle zu einem umfassenden Hypermacht-Anspruch.[4]

Diese Theorien bleiben daher zentral für das Verständnis heutiger Geopolitik und globaler Machtinteressen.

2. Halford Mackinders Herzland-Theorie (ca. 8 Min.)

Als Mackinder 1904 kurz vor Ausbruch des Russisch-Japanischen Krieges bei der „Royal Geographical Society“[5] in London seinen Vortrag hielt mit den geostrategischen Schlüsselideen, die zu den Triebfedern imperialen Denkens werden sollten, befand sich das Britische Imperiums auf dem Höhepunkt. Mackinder befürchtete, dass eine Landmacht im Herzland (Deutschland-Russland) eine globale Hegemonie erlangen und das maritime Empire bedrohen könnte.

Vor diesem Hintergrund entwickelte er zur Verteidigung des Empire zwei Ziele: „Erstens die Vorherrschaft der angelsächsischen Rasse zu gewährleisten, nicht nur in Großbritannien, sondern auch in der Gesamtheit der Dominions sowie der Vereinigten Staaten [Denken Sie an den Besuch von US-Präsidenten Donald Trump im vergangenen September in Windsor, W.E.]; zweitens, die anderen Völker zu zivilisieren und ihnen die überlegenen Werte der Angelsachsen beizubringen“[6]:

Für Mackinder bestand kein Zweifel daran, dass Energie, Ehrlichkeit, Glaube und hoher Wissensstand direkt mit dem englischen Blut zusammenhängen. Er sah für die Zukunft einen Gipfel-Kampf zwischen den drei männlichen und daher überlegenen Völkern, den Angelsachsen, den Deutschen und den Russen.

Angesichts dieser Gefahr engagierte sich Mackinder in der Strömung der liberalen Imperialisten, zusammen mit dem führenden Vertreter der Hochfinanz und der rechten Hand des Diamantenkönigs Cecil Rhodes, Alfred Milner, der 1899 den 2. Burenkrieg vom Zaun brach und in dem der britische Historiker John P. Cafferky den Drahtzieher des 1. Weltkriegs sieht,[7] für die Transformation der Welt nach dem Vorbild der angelsächsischen Gesellschaft an.

Als entschiedener Gegner der irischen Autonomie (Irish Home Rule) und glühender Verfechter des englischen Krieges gegen die Buren in Südafrika sowie Fürsprecher einer Aufrüstung gegen das Deutsche Reich unterstützte Mackinder die Erklärung des von der Überlegenheit der angelsächsischen Rasse überzeugten Imperialisten Joseph Chamberlain zugunsten der Imperial Preference, einer Zollunion des britischen Empire, die den Freihandel ersetzen sollte. Die finanzielle Unterstützung, die Mackinder über den Rhodes Trust von der Hochfinanz erhielt, ermöglichte ihm, seine Position an der London School of Economics aufzugeben und 1910 als Abgeordneter des Unterhauses in die Politik einzusteigen.
Zwei historische Ereignisse prägten Mackinder und beeinflussten sein Werk stark: die Entsendung britischer Truppen nach Südafrika (1899-1902) und der Transport russischer Truppen in die Mandschurei (1904). 

Mackinder prägte die Vorstellung von der „Weltinsel“ Eurasien und Afrika als eines zusammenhängenden Landes, das 60% der Landmasse der Erde umfasst und im Norden von Eis und ansonsten von Wasser umgeben ist. Der Ural markiert dabei ungefähr die Grenze zwischen Asien und Europa. Das geopolitische Kerngebiet Eurasiens, Ost- und Nordeuropa einschließlich des europäischen Russlands und Westsibiriens, bezeichnet Mackinder als „Herzland“. Es ist für ihn wegen seiner geographischen Lage, seiner Ressourcen und seiner relativen Unzugänglichkeit der Schlüssel zur globalen Herrschaft. Macht wolle sich ausdehnen und strebe nach der Eroberung strategisch wichtiger Gebiete. Den Isolationismus hielt er für nicht lebensfähig.[8] So sah Mackinder in der Kontrolle Osteuropas die Voraussetzung für die weitere Dominanz der Briten.  

Vor dem Ersten Weltkrieg war Osteuropa (teilweise das russische Zarenreich) das geopolitische Zentrum, dessen Kontrolle entscheidend für die Machtbalance in Europa war. Mackinder betrachtete diese Region als Herzland“, dessen Besitz Macht über die „Weltinsel“ (Eurasien und Afrika) bedeutet. Die Großmächte des Krieges – insbesondere das Deutsche Kaiserreich und Russland – konkurrierten genau um diese regionale Vorherrschaft, was den Krieg maßgeblich mitbestimmte.[9]

Der Erste Weltkrieg kann als Versuch Großbritanniens und seiner Verbündeten gesehen werden, diese mögliche Umklammerung der Weltinsel durch eine kontinentale Großmacht zu verhindern. Die Formel spiegelt somit das geo-strategische Kalkül wider, dass die Seemacht allein nicht ausreiche, um die Weltherrschaft zu halten.[10]

Mackinder erkannte, dass sich Mächte durch die Kontrolle der Infrastruktur (z.B. Eisenbahnen) im Herzland nach außen ausdehnen und dadurch Konflikte unausweichlich werden. Seine Theorie erklärt den Wettlauf der Mächte, insbesondere die Rivalität zwischen dem Deutschen Reich und Russland, um den Zugang und Einfluss in Osteuropa und Zentralasien als Ursache militärischer Spannungen, die im Ersten Weltkrieg eskalierten.[11]

Nach dem Krieg wandelte Mackinder seine Theorie und nannte in „Democratic Ideals and Reality“ (1919) speziell das Deutsche Reich als größte Bedrohung, da es versuchte, über preußisch-militaristischen Nationalismus das Herzland für sich zu erobern. Dies unterstreicht die anwendbare Flexibilität seiner Formel auf die realen Machtverhältnisse und imperialen Ambitionen, die im Ersten Weltkrieg sichtbar wurden.

Der Erste Weltkrieg war demnach geprägt von geopolitischen Machtkämpfen um Osteuropa und das Herzland als Schlüssel zur globalen Vorherrschaft. Mackinders Theorie liefert damit eine geopolitische Grundanalyse, die das strategische Kalkül hinter den Allianzen und Konflikten des Krieges erklärt und die Bedeutung des eurasischen Kontinents als zentralen Machtfaktor hervorhebt.[12]

Sein bereits 1904 formuliertes Axiom „Wer Osteuropa beherrscht, beherrscht das Herzland; wer das Herzland beherrscht, beherrscht die Weltinsel; wer die Weltinsel beherrscht, beherrscht die Welt.“ [13] Die Bedeutung dieses Axioms betonte Mackinder noch einmal nach dem ersten Weltkrieg in seinem Werk „Democratic Ideals and Reality“ als zentrale geopolitische Erkenntnis.

Mackinder sah im Herzland eine strategische Region, deren Kontrolle angesichts von Rohstoffen, Bevölkerungsressourcen und erschließbarer Infrastruktur eine Weltmachtstellung ermöglicht. So lautet seine geopolitische Botschaft:

Seemacht allein reicht nicht mehr, Kontrolle der eurasischen Landmasse entscheidet über Hegemonie. Dieses strategische Denken beeinflusste beide Weltkriege und die US‑Containment‑Strategie nach dem 2. Weltkrieg im Kalten Kriegs, als westliche Mächte wie die USA versuchten, sowjetischen Einfluss in Eurasien einzudämmen und dabei die Sicherung Osteuropas und der Randgebiete als entscheidend ansahen.[14]

3. Vom Herzland zur US-Strategie nach 1990 (ca. 7 Min.)

US-Präsident George H. Bush rief am 11. September 1990 – wenige Monate vor der Auflösung der Sowjetunion und damit dem Ende einer bipolaren Welt – zu „Toward a new Worldorder“ auf. Und schon im Januar 1991 begannen die USA mit der Operation „Desert Storm“ massive Luftangriffe gegen den Irak, der noch von 1980 bis 1988 mit Hilfe der USA den Krieg gegen den Iran geführt hatte. Das UN-Mandat für diesen Krieg hatte sich die US-Administration mit der sogenannten „Brutkastenlüge“ erschlichen:[15]

Zbigniew Brzezinskis geopolitisches Konzept in seinem Werk „The Grand Chessboard“ nimmt Mackinders zentrale Einsicht auf, dass das eurasische Kernland (Herzland) der Schlüssel zur globalen Macht ist, unterscheidet sich aber in Kontext, Schwerpunkt und strategischer Umsetzung. Während Mackinders Theorie auf einer geographisch-materialistischen Betrachtung basiert, adaptiert Brzezinski die Herzland-Logik politisch-strategisch für die Zeit nach dem Kalten Krieg (1997). Er definiert Eurasien als das zentrale geopolitische Spielfeld, in dem die Kontrolle über verschiedene Subregionen, vor allem Zentralasien und Europa, der Schlüssel zur globalen Dominanz der USA ist. Im Gegensatz zu Mackinder, der noch den Wettbewerb zwischen Land- und Seemacht betont, sieht Brzezinski die USA als unipolare Hypermacht, mit dem übergeordneten Ziel, die Herausbildung einer rivalisierenden Macht in Eurasien zu verhindern. Brzezinski verlagert den Fokus von der reinen Gebietsbeherrschung zur strategischen Aufrechterhaltung von Einflusszonen in Europa und Zentralasien sowie der Sicherung von Energie- und Ressourcenzugängen. Seine Theorie bildet das ideelle Fundament für NATO-Osterweiterungen und Einflussprojektionen als Mittel zur Umsetzung der Herzland-Logik.

Legte Mackinder den Grundstein mit einer geographisch-strategischen Theorie zur globalen Machtbalance, die sich auf Landmacht und das zentrale Eurasien als Schlüsselfaktor konzentriert, modernisiert Brzezinski diese Sichtweise, indem er die geostrategische Bedeutung des Herzlands politisch aufbricht, es in Teilregionen differenziert und es als „Schachbrett“für die amerikanische Hegemoniestrategie nutzt. Bei Brzezinski steht die politische Einfluss- und Machtprojektion im Vordergrund.

Diese Weiterentwicklung spiegelt auch den Wandel der internationalen Ordnung nach 1990 wider: Von einem bipolaren Kalten Krieg zu einer amerikanisch dominierten unipolaren Welt. Der ehemalige französischen Außenminister (1997 bis 2002) Hubert Védrine sieht die USA nach 1991 als „Hypermacht“ jenseits klassischer Großmachtbalance, die neue strategische Mittel und Prioritäten einsetzt, um ihre Stellung gegenüber potenziellen Herausforderern zu sichern. So war die NATO-Osterweiterung weniger eine konventionelle militärische Expansion, als eine geopolitische Absicherung der Herzland-bezogenen Einflusszone.

Dieser Vergleich ergänzt das Verständnis von der Herzland-Theorie als „klassischer“ geopolitischer Konzeption und von Brzezinskis Arbeit: ein pragmatisches politischen Update, was sich zum strategischen Leitbild der amerikanischen Außenpolitik nach 1990 entwickelte.[16]

Mitte der 90er Jahre folgten die Balkankriege und im Frühjahr 1999 der Angriff von USA und NATO auf Restjugoslawien – und das ohne UN-MandatNur fünf Tage vorher hatte der US-Kongress das so genannte „Seidenstraßen-Strategiegesetz“ (Silk Road Strategy Act) verabschiedet. Darin definierten die USA ihre umfassenden wirtschaftlichen und strategischen Interessen in einem militärisch abgesicherten breiten Korridor, der sich vom Mittelmeer bis nach Zentralasien erstreckt. Seither sind für sie Völkerrecht und UN-Charta obsolet. Alle folgenden Kriege der USA wurden ohne UN-Mandat geführt.

Ende April 2000 folgte der Bundestagsabgeordnete und Vizepräsident der OSZE-Vollversammlung Willy Wimmer der Einladung des US-Außenministeriums und des American Enterprise Institutes[17] zu einer Konferenz nach Bratislava. Hier wurde Klartext über die amerikanischen Pläne für die Neuordnung Europas gesprochen. Das veranlasste Wimmer, Bundeskanzler Gerhard Schröder mit einem vom 2.5.2000 datierten Brief über die Inhalte der Konferenz zu unterrichten. An erster Stelle wurde verlangt, im Kreise der Alliierten eine möglichst baldige völkerrechtliche Anerkennung eines unabhängigen Staates Kosovo vorzunehmen. Da diese Forderung de facto die Aufkündigung der KSZE-Schlußakte von Helsinki bedeutet hätte, in der 1975 die souveräne Gleichheit die Achtung der territorialen Integrität der europäischen Staaten festgeschrieben wurde, erklärten die Veranstalter, daß die Bundesrepublik Jugoslawien außerhalb jeder Rechtsordnung, vor allem der Schlußakte von Helsinki, stehe. Der Krieg sei geführt worden, um eine Fehlentscheidung von General Eisenhower aus dem 2. Weltkrieg zu revidieren. Eine Stationierung von US-Soldaten habe aus strategischen Gründen dort nachgeholt werden müssen. Der Krieg gegen Jugoslawien sei selbstverständlich ein Präzedenzfall, auf den sich jeder jederzeit berufen könne und auch werde. 
 
Auch weitere Forderungen waren vom Feindbild Russland geprägt. Die anstehenden NATO- Erweiterungen sollten Russland weiter in die Zange nehmen: Nördlich von Polen gelte es, die vollständige Kontrolle über den Zugang aus St. Petersburg zur Ostsee zu erhalten und die räumliche Situation zwischen der Ostsee und Anatolien so wiederherzustellen, wie es in der Hochzeit der römischen Ausdehnung gewesen sei. Zur Durchsetzung dieser Ziele sei dem Selbstbestimmungsrecht der Vorrang vor allen anderen Bestimmungen oder Regeln des Völkerrechts zu geben.
Zum Abschluss seines Briefes an Kanzler Schröder schrieb Willy Wimmer: „Die amerikanische Seite scheint im globalen Kontext und zur Durchsetzung ihrer Ziele bewusst und gewollt die als Ergebnis von zwei Kriegen im letzten Jahrhundert entwickelte internationale Rechtsordnung aushebeln zu wollen. Macht soll Recht vorgehen. Wo internationales Recht im Wege steht, wird es beseitigt. Als eine ähnliche Entwicklung den Völkerbund traf, war der 2.Weltkrieg nicht mehr fern.[18]

Zwei Jahre später folgte in der Ukraine die „Orangene Revolution“ und im Februar 2014 der Sturz von Präsident Janukowytsch durch den Maidan-Protest – eine gezielte Einflussnahme westlicher Staaten mit dem Ziel, den russischen Einfluss in der Ukraine zu schwächen. 

Das geleakte „Fuck the EU“-Telefonat vom Februar 2014 zwischen Victoria Nuland (damals US-Vizeaußenministerin) mit Geoffrey Pyatt (US-Botschafter Kiew) gibt Einblick in die detaillierte Einflussnahme der USA auf die Zusammenstellung der künftigen ukrainischen Regierung. Das Transkript ist öffentlich zugänglich und wurde in diversen Zeitungen abgedruckt und von offiziellen US-Stellen bestätigt.[19]

4. Die US- TRAINING AND DOCTRINE COMMAND – Papiere 525 (1994 und 2014) (ca. 10 Min.)

Dem US-Befehlsbereich „TRAINING AND DOCTRINE COMMAND“ (TRADOC) steht ein 4-Sterne-General vor, ebenso wie bei den anderen Befehlsbereichen wie Heer, Luftwaffe, Marine, Weltraum- und Cyberkommando. TRADOC formulierte den Teilstreitkräften die künftigen Aufgaben, auf die sie sich dann vorzubereiten haben. Nach dem Irakkrieg von 1991 wurde dem Neokonservativen Paul Wolfowitz als Vizeverteidigungsminister die Aufgabe übertragen, Leitlinien zur Verteidigungsplanung zu erarbeiten. Ausgehend von der Wolfowitz-Doktrin, die in den USA die einzige Weltmacht sieht, wurden im TRADOC-Papier 525-5 vom 1. August 1994 die volldimensionalen Operationen für die strategische Armee im frühen 21. Jahrhundert beschrieben. 

Die zwei Dekaden 1990-2010 wurden als eine neue dynamische Ära angekündigt, in einer „Welt in Transition“. Für diese Transition waren die Eskalationsstufen Aufruhr, Krise, Konflikt und Krieg vorgegeben – in Wirklichkeit dauerten die beiden Dekaden von 1994 bis 2014. Kooperationsunfreundliche Staaten sollten ins Chaos gestürzt werden, um dort dann gemäß der Chaos-Theorie des neokonservativen Philosophen Leo Strauss subversive Strukturen aufzubauen. Als wichtiges Element wurden die „Operations Other Than War“ (OOTW) eingeführt. Mittels hybrider subversiver Methoden sollte der Weg in den Krieg geebnet werden: Mit ziviler Unterstützung, „Friedensoperationen“, Katastrophenhilfe, Waffenkontrolle und sogenannter „Demokratisierung“ (Aufhetzung gewaltbereiter Gruppen) geht es in einen regionalen oder sogar in einen „General War“.

Das Dokument „TRADOC 525-5, Force XXI Operations“ von 1994 markiert einen entscheidenden Einschnitt: Es geht davon aus, dass der US-Army für die westliche Weltordnung nach dem Ost-West-Konflikt eine Schlüsselrolle zukommt. Strategische und technologische Unsicherheiten machen es notwendig, dass das US-Heer auch außerhalb der klassischen Kriegsführung als Werkzeug globaler Machtprojektion wirken muss, unter Minimierung eigener Opfer und Kollateralschäden.[20]

Force XXI beschreibt dabei nicht einfach eine Modernisierung der Waffentechnik, sondern einen grundsätzlichen Wandel – einschließlich Organisationsstruktur, Führungskultur und der Integration neuer Technologien (z.B. Digitalisierung, Vernetzung aller Truppenbestandteile – multidomän). Das Konzept betont die Bedeutung der Reservekräfte, die Flexibilität und die Einbindung zivil-militärischer Kompetenzen. Force XXI fordert einen langfristigen, adaptiven Ansatz („take a long view toward the future“), ohne dabei die traditionellen Werte des US-Heeres aus den Augen zu verlieren. Der Operationsradius wird erweitert, indem der Unterschied zwischen Krieg und OOTW aufgeweicht wird: Humanitäre Hilfe, Stabilisierungseinsätze oder kulturelle Einflussoperationen („nonlethal capabilities“) werden als gleichberechtigte Elemente der Strategiebildung begriffen.[21]

Force XXI strebt an, durch Überlegenheit in Information, Mobilität und logistischem Management schneller und flexibler agieren zu können. Gleichzeitig wird die Bedeutung von nicht-kinetischen Mitteln, also z.B. psychologischer Einfluss oder Wirtschaftssanktionen, unterstrichen. Erstmals wird betont, dass politische, diplomatische und mediale Rahmenbedingungen integraler Bestandteil der Operationsführung sind[22]

Die Wolfowitz Doktrin war der Auslöser dafür, dass die NATO nach dem Kalten Krieg als Instrument der blutigen Aggression gegen Jugoslawien, Afghanistan, Irak und Libyen eingesetzt wurde. Der vom Westen vorbereitete Staatsstreich in der Ukraine im Jahr 2014 war ein Produkt dieser Doktrin (Von 2005 bis 2007 war Wolfowitz Präsident der Weltbank).

NSDD-54 (1982): Subversion als politisches Instrument

12 Jahre vor TRADOC 525-5 hatte die Reagan-Regierung mit der „National Security Decision Directive 54“ (NSDD-54) vom 2. September 1982 offen festgelegt, dass es explizite US-Strategie sei, den sowjetischen Einfluss in Osteuropa nachhaltig zu schwächen und diese Staaten auf einen „pro-westlichen“ Kurs zu führen. NSDD-54 umfasste nicht nur diplomatisch-politische, sondern auch militärische und propagandistische Maßnahmen. Die Ziele reichten von der gezielten Unterminierung der militärischen Fähigkeiten des Warschauer Pakts bis zur aktiven Förderung ökonomischer und wissenschaftlicher Anreize für einzelne Staaten des Ostblocks. Insbesondere das Prinzip der „Differenzierung“ zielte darauf ab, reformorientierte Tendenzen (z.B. in Polen oder Ungarn) zu stärken, prowestliche Gesellschaftsschichten zu unterstützen und Parallelstrukturen gegen das bestehende System aufzubauen.[23] Mit NSDD-54 war ein Instrument geschaffen, mit dem der gesamte Sowjetblock subversiv untergraben werden konnte. Ein Staat nach dem anderen wurde mit dem Versprechen amerikanischer Unterstützung zur Ablösung von der Sowjetunion veranlasst. Neben destruktiven Operationen (Unterminierung der Militärkapazitäten) wurden ökonomische Anreize geschaffen, vor allem die Aussicht auf Kredite und kulturell-wissenschaftlichen Austausch.[24]

Die Aktivitäten des Multimilliardärs und Spekulanten George Soros mit dem Ziel der „Offenen Gesellschaften“ lassen sich in Ungarn bis in das Jahr 1984 zurückverfolgen, als Soros in Budapest antikommunistische Oppositionelle unterstützte und die „Central European University“ gründete. In den 1990er Jahren hatten seine Organisationen bereits bedeutenden Einfluss. 

Als Weiterentwicklung und Ergänzung dienen die Langzeitstrategiepapiere TRADOC 525-5 (Force XXI Operations, 1994) von 1994 und 525-3-1 (Win in a Complex World 2020-2040) von 2014. Diese Papiere bilden – in der Tradition der Reagan-Doktrin mit NSDD-54 von 1982 – das militärische Rückgrat für Transformations- und Subversionsstrategien gegenüber konkurrierenden Mächten, vor allem gegenüber den postsowjetischen Staaten und ermöglichen eine völlig andere Sicht auf die Ereignisse, die zur sogenannten „Wende“ geführt haben.

TRADOC 525-3-1 (2014): „Win in a Complex World 2020-2040“

20 Jahre nach TRADOC 525-5, das mit Punkt und Komma umgesetzt wurde, entwickelt TRADOC 525-3-1, „Win in a Complex World 2020-2040“, diese Ansätze weiter. Die neue strategische Ausgangslage ist von einer multipolaren und von Unsicherheit geprägten Weltlage bestimmt („complex, uncertain, and rapidly changing“). Entscheidende Herausforderungen werden in einem dynamischen Sicherheitsumfeld verortet, das durch den Konkurrenzdruck durch aufstrebende Mächte (vor allem China und Russland) bestimmt wird.[25]

Im Zentrum steht das Konzept der „Multi-Domain Operations“ (MDO), das die Integration aller verfügbaren militärischen und nichtmilitärischen Mittel (Land, Luft, See, Cyber, Weltraum, Informationsraum) fordert. Ziel ist es, durch ständiges Lernen, Innovation und institutionelle Flexibilität die eigene Handlungsfähigkeit in verschiedenen Konfliktdimensionen zu sichern und jederzeit anpassungsfähig zu bleiben („continuously learn, adapt, and innovate“). Führungskräfte sollen zu risikobereitem, aber klugem Handeln ermutigt werden, das starre bürokratische Prozesse überwindet.[26]

An erster Stelle steht das Erreichen und Ausnutzen von Situationsüberlegenheit – also das Herstellen eines Informationsvorsprungs in komplexen, oft unübersichtlichen Konfliktszenarien. Dabei agiert die US-Armee nicht mehr nur als eigenständige Streitkraft, sondern stets im Rahmen multinationaler, interorganisationaler Netzwerke („joint, interagency, intergovernmental, and multinational“).[27]

„Win in a Complex World“ dient im Kern der militärischen Sicherung der unipolaren Weltmachtstellung der USA. 

Es beschreibt, wie das US-Militär in einem vielschichtigen globalen Wettbewerb gegen China, Russland und andere Rivalen operieren soll, um die USA als dominante Macht zu behaupten und ihre strategischen Interessen langfristig zu wahren.[28]

Das Dokument ist eng mit der nationalen Sicherheitsstrategie vom Oktober 2022 verbunden, die explizit eine dauerhafte Überlegenheit der USA anstrebt.[29]

Diese dauerhafte Sicherung von Vorteilen ist Ausdruck eines imperialistischen Selbstverständnisses. Die US-Streitkräfte sollen aggressive Gegenmaßnahmen ergreifen, um Konkurrenten zu „penetrieren, zu disintegrieren und auszunutzen“ und so deren Handlungsspielräume zu minimieren. 

Die Traditionslinie: Subversion, Transformation, globale Projektion

Von NSDD-54 über Force XXI bis hin zu Win in a Complex World zieht sich eine deutliche Traditionslinie: Die US-Militärstrategie fokussiert nicht mehr ausschließlich die klassische Schlachtordnung, sondern sieht sich in einer Rolle, in der Subversion, Transformation und umfassende Projektion von Macht zentrale Komponenten sind. Subversive Operationen, Inspiration und Unterminierung gegnerischer Strukturen, ökonomischer und kulturell-wissenschaftlicher Einfluss werden als integrale Bestandteile der Operationskunst angesehen. Künftige Konflikte sind weniger territorial begrenzt, sondern werden über verschiedenste Sphären hinweg ausgetragen – militärisch, ökonomisch, medial, kulturell.[30]

Die langfristige Perspektive, eine konsequente Modernisierung, eine radikal erweiterte Operationskunst und die enge Verflechtung von Militär, Diplomatie, Information und Wirtschaft charakterisieren dabei das strategische Denken der US-Army seit dem Ende des Kalten Krieges. Beide TRADOC-Papiere markieren in ihrer jeweiligen Zeit strategische Weggabelungen und zeigen, wie umfassend sich das Verständnis von Machtprojektion und Konfliktführung im 21. Jahrhundert verschoben hat.[31]

5. Parallelen und Brüche (ca. 7 Min.)

Mackinder strebte eine globale Hegemonie an samt Kontrolle der zentralen Räume wie das Herzland. Im erweiterten Raum ging es ihm um Eurasien und Afrika. 110 Jahre später wurde durch TRADOC 525-3-1 von 2014 Mackinders Fokus auf territoriale Kontrolle und Landmacht durch die moderne Wirklichkeit erweitert, in der nicht nur geografische Räume, sondern komplexe Informations-, Kommunikations- und Technologieräume zentrale Machtfaktoren sind. Die dominante Macht strebt nicht nur die Kontrolle regionaler Räume an, sondern die Fähigkeit, globale Ordnung und Systeme prägbar zu gestalten. Das entspricht dem Begriff „Hypermacht“, die nicht nur Regionen beherrscht, sondern auch globale Governance-Strukturen, technologische Standards und politische Systeme beeinflusst.[32] Es hat ein Wandel von Landmacht und Seemacht zu einer „Netzwerkmacht“ mit dem Anspruch auf „Hypermacht“ stattgefunden. 

„Win in a Complex World 2020-2040“ samt dem Multi-Domain Operations (MDO)-Ansatz zielt auf eine  systemische, technologische und hybride Macht die die Kontrolle über alle Domänen (Land, Luft, See, Cyber, Weltraum) hat. Hier geht es im Gegensatz zu Mackinder nicht nur um physische Territorien, sondern um systemische, technologische und hybride Machtverflechtungen.  Dazu verfolgt die US-Armee eine sequenzierte Steuerung der Einsätze und Möglichkeiten unter Einbeziehung komplexer Technologien und Bündnisse, wodurch sie globale Führungsfähigkeiten sichern möchte. TRADOC wurde 2014 mit dem Ziel formuliert, die von Russland und China ausgehende Bedrohung abzubauen und sich auf asymmetrische Kriegsführung vorzubereiten sowie innovative, flexible Bündnisse und integrierte Operationen zu fördern. MDO erweitert diese Ausrichtung durch die Integration neuester Technologien, insbesondere gegen Großmächte wie China und Russland

In 110 Jahren vollzog sich der Wandel zur vernetzten systemischen und hybriden Macht. Mit der Macht über Informationsflüsse und digitale Netzwerke wird der Anspruch auf globale Weltordnungsgestaltung erhoben. Formulierte Mackinder vom physischen Territorium des Herzlandes aus die Strategie der Kontrolle zentraler Räume sowie der Infrastruktur und Rohstoffe, so geht es heute um sequenzierte Integration multidomäner Kriegsführung & Technologie und die Sicherung einer globalen Führungsrolle durch technologische & hybride Macht.

Der Übergang von klassischer Geopolitik, die physische Territorien betont, hin zu einer komplexen, technologisch integrierten Machtstrategie findet in TRADOC-Konzepten und dem Begriff „Hypermacht“ seinen Ausdruck. Mackinders Fokus auf zentrale Räume bleibt relevant, wird aber erweitert durch systemische, hybride und technologische Aspekte moderner globaler Macht.[33]

„Win in a Complex World“ dient im Kern der militärischen Sicherung der unipolaren Weltmachtstellung der USA. Es beschreibt, wie das US-Militär in einem vielschichtigen globalen Wettbewerb gegen China, Russland und andere Rivalen operieren soll, um die USA als dominante Macht zu behaupten und ihre strategischen Interessen langfristig zu wahren.[34]

Im Dezember 2014 folgte dann im US-Kongress die „Resolution 758“ des Repräsentantenhauses, quasi eine Kriegserklärung an Russland gleicht. 

Diese Resolution 758 wurde bisher nicht aufgehoben: auf die Frage „Welche Relevanz hat heute das US-Langzeitstrategie-Papier „Win in a Complex World 2020-2040“? gab die KI folgende Antwort:

„…hat heute große Relevanz für die Ausrichtung und Entwicklung der US-Armee und ihrer operationellen Konzepte. Nach Punkt 2.4 und Kernabschnitten des US-Strategiepapiers „Win in a Complex World 2020–2040“ ist das explizite Ziel der US-Streitkräfte, im Verbund mit Alliierten und multinationalen Kräften den von Russland und China ausgehenden Bedrohungen aktiv zu begegnen, sie abzubauen und im Ernstfall militärisch zu siegen. 

Das Dokument nimmt dabei eine klare sicherheitspolitische Ausrichtung auf die Möglichkeit auch großangelegter Konflikte und Kriege gegen technologisch und militärisch Gleiche oder annähernd Gleichwertige wie eben Russland und China“.[35]

Angesichts der Bedeutung von „Win in a Complex World 2020-2040“ hat Wolfgang Effenberger in seinem 2016 erschienen „Buch Geo-Imperialismus – Die Zerstörung der Welt“ diesem Papier entsprechende Bedeutung gegeben: 

„ Noch ist Russland nur eine von mehreren Mächten auf dem eurasischen Kontinent und wird vermutlich auf lange Sicht nicht mit China und Europa konkurrieren können. Aber als flächengrößtes Land im Zentrum der eurasischen Landmasse ist es mit seinem Rohstoffreichtum langfristig in der Lage, Kooperationen mit rohstoffarmen westeuropäischen Ländern zu begründen. So ist zum Beispiel eine Kooperation Russlands mit Deutschland für die Planer im Weißen Haus die größte vorstellbare Katastrophe. Ein transatlantisch gebundenes Europa ist absolute Voraussetzung für die USA, ein von ihnen dominiertes trans-eurasisches Bündnissystem zu schaffen, und so versuchen sie, eine nach Russland und China orientierte europäische Politik durch einen neuen Kalten Krieg zu verhindern. In diesem Sinne ist ihnen bisher die Instrumentalisierung einiger osteuropäischer Staaten glänzend gelungen. Europa darf sich aber im Interesse der Zivilisation nicht langer für die imperialen US-Ziele einspannen lassen, Ziele, die in den einschlägigen U. S.-Army-Training-and-Doctrine-Command-Pamphleten (TRADOC) in aller Klarheit beschrieben werden und die bisher auch exakt umgesetzt worden sind. In den weiterentwickelten TRADOC-Papieren wird das 21. Jahrhundert und seine Bedeutung für die Streitkräfte umrissen als das „Jahrhundert des weltweiten Krieges widerstreitender Ideologien“. Es geht um nichts weniger als die „full spectrum dominance“ zu Land, zu Wasser und in der Luft. Als wichtigste Gegner werden die Konkurrenzmächte China und Russland genannt. Russland wird beschuldigt, imperial zu handeln und sein Territorium auszudehnen.“[36]

6. Schluss (ca. 3 Min.)

Halford Mackinders Herzland-Theorie von 1904 und das gegenwärtige Konzept einer „Hypermacht im komplexen Weltsystem“ mögen auf den ersten Blick weit auseinanderliegen – historischen Epochen, Technologien und Herausforderungen entsprechend – doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich eine bemerkenswerte Kontinuität in der zugrundeliegenden Logik und im Anspruch auf umfassende Machtkontrolle.

Im Gegensatz dazu steht das heutige Konzept der Hypermacht, wie es vor allem in zeitgenössischen US-Militärdoktrinen (z.B. TRADOC) sichtbar wird, welche von einem hochkomplexen, vernetzten globalen System ausgehen. Hier geht es nicht mehr primär um physische Räume im klassischen Sinn, sondern um die Kontrolle und Integration mehrerer Domänen — Land, Luft, See, Cyber, Weltraum —, um technologische Überlegenheit, hybride Kriegsführung und systemische Macht. Im digitalen Zeitalter bestimmt der Zugang zu Information, Kommunikation und Technologie zunehmend die strategische Ausgangsposition. Die Macht erstreckt sich über Netzwerke, globale Governance-Strukturen und normative Einflussnahme, was einen qualitativen Wandel zum klassischen geographischen Machtkonzept darstellt.

Mackinder ist nicht überholt, sondern metamorphisiert. Das „Herzland „von gestern ist heute Teil eines vielgestaltigen, vernetzten Systems zugrundeliegender Machtfaktoren, deren Beherrschung zum Selbstverständnis globaler Führungsmächte gehört. Die Herausforderung besteht heute darin, in einem dynamischen und vielschichtigen Umfeld die volle Bandbreite von Herrschaftsmitteln – territorial, technologisch, informativ und normativ – zu dominieren. So wirkt der Anspruch auf globale Totalität in neuer Gestalt allgegenwärtig weiter und schärft zugleich den Blick für die fortwährende Relevanz geopolitischer Denkmodelle im Zeitalter der Hypermacht.[37]

Trumps Sondergesandter für die Ukraine, der ehemalige Drei-Sterne-General Keith Kellogg hat in Ader Senatsanhörung durch den Senator Rick Scott vom 28. Februar 2023 darüber ausgelassen, dass die Ukraine auf dem Schlachtfeld in die Knie gezwungen werden könnte. Das hätte nach Kellogg eine Ausweitung des Krieges zur Folge, in den auch andere europäische Verbündete der Vereinigten Staaten verwickelt werden. [38] Dem Senator schwärmte der Ex-General vor:

Wenn man einen strategischen Gegner besiegen kann und dabei keine US-Truppen einsetzt, 

ist man auf dem Gipfel der Professionalität, denn wenn man die Ukrainer siegen lässt, ist ein strategischer Gegner vom Tisch, und wir können uns auf das konzentrieren, was wir gegen unseren Hauptgegner tun sollten, und das ist im Moment China… wenn wir dabei scheitern, … müssen wir vielleicht einen weiteren europäischen Krieg führen, das wäre dann das dritte Mal.“[39] Nun, die USA scheitern gerade in der Ukraine!

Vorbereitetes Statement für die abschließende Diskussion (entfiel aus Zeitknappheit)

Statement Wien 14. November 2025

Nach 12 Jahren Dienstzeit beendete ich 1976 meine Offizierslaufbahn, da ich die Kriegsplanungen der NATO nicht weiter mittragen wollte. In meiner letzten Verwendung war ich an der vorbreitenden Befehlsgebung gemäß des General-Defense-Plans (GDP) – Ausschnitt Grenze zur damaligen Tschechoslowakei- beteiligt und hätte im sogenannten Verteidigungsfall einen atomaren Sperrzug führen müssen. 

Der GDP war nur einem eng begrenzten Kreis von Geheimnisträgern zugänglich, die einer intensiven Sicherheitsüberprüfung unterlagen (und somit auch nicht in den Ostblock hätten reisen dürfen). Um mir jenseits der beginnenden Nachrüstungs-Propaganda ein Bild zu machen, reiste ich 1977 als selbsternannter Kundschafter mit entsprechender Fotoausrüstung dennoch in die Sowjetunion. 

Ich wollte mir entlang der transsibirischen Eisenbahn ein Bild von der Infrastruktur und den Industrieanlagen machen und herausfinden, ob die Sowjetunion einen längeren Krieg führen kann.  Angesichts des maroden Zustands der Industrieanlagen hielt ich das für nicht möglich.

12 Jahre später, im Frühjahr 1988, erfuhr der damalige CDU-Bundestagsabgeordnete Willy Wimmer zu seiner Überraschung im Hauptquartier der CIA in Langley von einem ganz neuen Verhältnis der Sowjetunion zu den USA. Er war mit seiner Arbeitsgruppe „Verteidigung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion“ zu einem Arbeitsbesuch nach Washington geflogen. Zu ihrer Überraschung wurden sie direkt ins Hauptquartier der CIA gefahren. Dort teilte man ihnen mit, dass die Sowjetunion nie eine wirkliche Bedrohung gewesen sei. 

 „Es gehe einzig und allein um die Verteidigung zum Schutz von Mütterchen Russland. Die Sowjetunion verfolge rein defensive Absichten. Die bisherige Strategie des Warschauer Pakts sei letztlich nur die konsequente Reaktion auf die mörderischen Angriffe von Napoleon und Hitler“. [40]

Die Kritik an der US-Strategie seit dem Ende der Sowjetunion fokussiert vor allem darauf, dass diese nicht der Förderung von Frieden oder Freiheit dient, sondern vielmehr einem globalen Macht- und Kapitalinteresse. 

Studien und Analysequellen zeigen, dass die US-Politik seit Jahrzehnten eine aggressive Expansion kapitalistischer Interessen verfolgt. Die Bedrohung durch die Sowjetunion wurde bewusst aufgeblasen, um militärische und politische Macht auszubauen und eine globale Hegemonie zu sichern. Diese Position wird u.a. in kritischen systemanalytischen Arbeiten betont, die den Kalten Krieg als Deckmantel US-amerikanischer globaler Kapitaleinflussnahme sehen.[41]

Mit zunehmender Globalisierung und technischer Aufrüstung wurden der US-Kriegsapparat und dessen Profiteure zu einem machtvollen Akteur, der in der Außenpolitik eine aggressive, kriegsorientierte Strategie förderte. 

Diese Strategie dient nicht dem Frieden, sondern der Aufrechterhaltung amerikazentrierter wirtschaftlicher und geopolitischer Vormacht, was sich auch in den Doktrinen und in Praktiken wie „farbigen Revolutionen“ als Mittel politischen Einflusses und der Destabilisierung fremder Staaten niederschlägt.[42]

Hinzu kommt das moderne Orwell’sche Konzept des Totalitarismus, das heute vielfach auf westliche Gesellschaften zutrifft, insbesondere die USA und ihre Verbündeten. Ein umfassender, subtiler Kontroll- und Überwachungsstaat, der über Medien, Sprache, Überwachungstechnologien und Informationskontrolle herrscht und die Wirklichkeit manipuliert. 

Die Verdrehung von Tatsachen, ständige Kriegsführung sowie die Entfremdung und Gleichschaltung demokratischer Institutionen sind Kennzeichen dieses neuen Totalitarismus, der nicht durch offene Gewalt, sondern durch systemische Überwachung und Manipulation wirksam ist.[43]

Die postsowjetische US-Strategie ist also vor allem auf Macht-erhalt und Profit ausgerichtet, verbunden mit einer globalen Hegemoniepolitik, die sich nicht auf Frieden und Freiheit gründet, sondern auf Krieg, Kontrolle und Einflussnahme

Die „farbigen Revolutionen“ und militärische Doktrinen wie TRADOC 525-3-1 sind Ausdruck dieser Logik.  Die westliche Welt steckt dabei in einem neuen, digital-totalitären System fest. Von dem ehemaligen US-Vizefinanzminister Paul Craig Roberts stammt die Aussage, EU und NATO seien 

„bösartige Institutionen, geschaffen von Washington, um die Souveränität der europäischen Völker zu zerstören“. 

Roberts schrieb das im Juni 2016 im Kontext der Brexit-Debatte. 

Er erklärte damals, dass EU und NATO von den USA als Mechanismen zur Unterwerfung Europas unter Washingtons Kontrolle geschaffen wurden, um europäische Länder in Konflikte mit Russland zu verwickeln und US-Aggressionen zu decken. 

Ohne diese Institutionen hätte Washington nicht so einfach Europa in geopolitische Konflikte zwingen und seine Kriege in anderen Teilen der Welt führen können.[44]

Darüber hinaus hat Roberts schon 2009 darauf hingewiesen, dass US-Hegemonie durch Institutionen wie NATO und EU auferlegt und von europäischen Eliten stillschweigend akzeptiert wird, obwohl diese Institutionen nicht Europas Interessen dienen,  sondern den Interessen Washingtons und des militärisch-industriellen Komplexes. 

Er kritisierte die EU als eine Art diktatorische Struktur, in der nichtgewählte Mächte herrschen und Recht als Instrument der Unterdrückung benutzt wird. Die NATO bezeichnete er als ein Instrument für US-Kriege, das europäische Staaten zu „Söldnern“ macht.[45]

(West-)Europa solle selbständig agieren oder zumindest die Dominanz Washingtons in Frage stellen, um Krieg und weitere Eskalationen zu verhindern.[46]

Wen das Thema näher interessiert, der kann sich in meinem „Schwarzbuch NATO & EU“ darüber genauer informieren.

Daniele Ganser schrieb dazu: 

„Wolfgang Effenberger zeigt auf, dass die NATO keine Kraft für den Frieden ist. Diese Botschaft ist wichtig. Ich hoffe, dass immer mehr Menschen sie hören. Wir müssen lernen, im 21. Jahrhundert unsere Konflikte ohne Gewalt zu lösen. In Libyen und Afghanistan hat die NATO nur verbrannte Erde hinterlassen.“

Was die Strategien von Mahan und Mackinder mit den heutigen US-Doktrinen vereint, ist ein Welt- und Menschenbild, dass den Kampf Aller gegen Alle voraussetzt, aus dem man stets als „Sieger“ hervorgehen muss (The Winner takes it all). 

Dieses Weltbild führt zu permanenter Kontroll– und Herrschsucht und letztlich nicht nur zur Zerstörung des sogenannten Feindes, sondern auch zur Selbstzerstörung.

Was können wir dem entgegensetzen?

Wie reagiert eine demokratische Gesellschaft auf die neuen totalitären Versuchungen,  die mit digitalen, ökonomischen und psychologischen Mitteln arbeiten?  Wie wehren wir uns gegen ein System,  das pausenlos Krieg führt – ohne Kriegserklärung, durch Manipulation, Narrative, Technik, Sanktionen und soziale Steuerung?

Das Heartland ist heute nicht mehr nur Landmasse:  Es sind die Netze, die Köpfe und die Datenströme. Also müssen wir heute verstärkt demokratische Resilienz, digitale Souveränität und kritische Medienkompetenz fördern,  neue Allianzen jenseits von Blocklogik denken – und Manipulation konsequent als solche identifizieren und öffentlich machen.[47]

Konkrete Handlungsschritte zur Verteidigung der Zivilgesellschaft gegen die Machtkonzentrationen und Manipulationsstrategien der Hypermacht sind: Aufbau und Pflege authentischer, lokaler Gemeinschaftsverbindungen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.[48]

Entwicklung und Verbreitung überzeugender, inklusiver Narrative, die Ängste ansprechen, Populismus und autoritäre Versuchungen entkräften und demokratische Werte mit konkreten lokalen Anliegen verbinden.[49]

Der Einsatz vielfältiger und kreativer Aktionsformen von Massenmobilisierung und juristischen Maßnahmen bis hin zu digitalen Kampagnen, mit Fokus auf schnelle Mobilisierung und dezentrale Führung.[50] Ein Generalstreik könnte die ultima ratio sein. 

Die Etablierung nachhaltiger Finanzierungsmodelle unabhängig von staatlichen oder einseitigen Gebern, etwa durch gemeinschaftsbasierte Unterstützung oder  ethisches Unternehmertum, um Autonomie zu sichern und Einflussnahme zu minimieren.[51]

Öffentliche Mahnung an politische Institutionen, rechtsstaatliche Prinzipien, Gewaltenteilung und die freie, unabhängige Zivilgesellschaft zu schützen und zu stärken, um ein förderliches Umfeld für gesellschaftliche Teilhabe und die Möglichkeit zum Widerstand zu gewährleisten.[52]

Trotz der zunehmenden Überwachung und Entmündigung gibt es immer noch genug Gelegenheiten, von der eigenen Freiheit und Selbstbestimmung Gebrauch zu machen und Andere zu ermutigen, das Gleiche zu tun. 

So bleibt es in der Zivilgesellschaft weiterhin möglich, nicht nur zu reagieren, sondern aktiv demokratische Resilienz und gesellschaftliche Gestaltungsfähigkeit in einer komplexen Welt zu stärken.[53]


[1] Karl Haushofer: Weltpolitik von heute. Berlin 1934, S. 51

[2] Niels Werber: Geopolitik zur Einführung. Hamburg 2014, S. 63

[3] die auf die Ideen von Sydney Webb (1859-1947) und dem Fabianismus zurückgeht

[4] https://adminpubs.tradoc.army.mil/pamphlets/TP525-3-1.pdf

[5] Veröffentlicht am 4. April 1904 unter dem Titel „The Geographical Pivot of History“ in „The Geographical Journal“, Bd. XXIII  (1904), S. 421-437

[6] Ebda.

[7] John P. Cafferky: The Rhodes-Milner Secret Society; The Origin of World War I; and the Start of the New World Order  Published by CreateSpace Independent Publishing Platform, 2013 ISBN 10: 1481940325 / ISBN 13: 9781481940320

[8] Aymeric Chauprade: Halford Mackinder und das Herzland unter http://theheartlandblog.wordpress.com/2012/07/01/halford-mackinder-und-das-heartland/

[9] https://www.europa.clio-online.de/sites/europa.clio-online/files/documents/B2023/E_Krause_Heartland.pdf

[10] https://www.europa.clio-online.de/quelle/id/q63-78139

[11] https://www.europa.clio-online.de/quelle/id/q63-78139

[12] https://kszeu.net/geopolitik/die-ueberwindung-des-mackinder-weltbildes/

[13] https://iqplus.space/die-heartland-theorie-geopolitische-macht-im-zentrum-der-welt/

[14] https://www.europa.clio-online.de/quelle/id/q63-78139

[15] Sie wurde von der Tochter eines kuwaitischen Arztes erzählt, die vor dem US-Kongress behauptete, irakische Soldaten hätten bei ihrem Einmarsch in Kuwait Babies aus Brutkästen gerissen und auf den Boden geworfen, was weltweit großes Entsetzen auslöste. Später stellte sich diese Geschichte als eine von der kuwaitischen Regierung und PR-Agenturen inszenierte Lüge heraus, um Unterstützung für den Krieg gegen den Irak zu gewinnen.https://www.sueddeutsche.de/politik/studie-zum-irak-krieg-fast-ein-drittel-der-opfer-waren-zivilisten-1.868446

[16] https://www.europa.clio-online.de/quelle/id/q63-78139

[17] Außenpolitisches Institut der Republikanischen Partei

[18] Zitiert aus junge welt vom 23. Juni 2001

[19] https://www.lpb-bw.de/chronik-ukrainekonflikt; https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/info-aktuell/209820/die-majdan-revolution-und-das-bewaffnete-eingreifen-russlands/

US-Senatsanhörungen und CIA-Briefings: Im Kongress wurden 2014 Berichte von Nachrichtendienstexperten und Regierungsmitgliedern veröffentlicht, die die strategische Unterstützung der Maidan-Opposition und Koordination mit westlichen Staaten thematisieren – diese Protokolle gelten als Primärdokumente.

Finanzierungsberichte von NED, USAID, Open Society Foundation etc. listen Fördermittel für „Demokratiebewegung“ und oppositionelle Medien bis 2013/14 in der Ukraine. Die Originalberichte sind als Download verfügbar.

[20] https://www.help4you.info/pdf/19940801_TRADOC_Pamphlet_525-5.pdf

[21] https://irp.fas.org/doddir/army/p525-73.htm

[22] https://apps.dtic.mil/sti/tr/pdf/ADA308536.pdf

[23] https://www.csis.org/analysis/going-offensive-us-strategy-combat-russian-information-warfare

[24] https://irp.fas.org/offdocs/nsdd/nsdd-54.pdf

[25] https://irp.fas.org/doddir/army/tp525-2-1.pdf

[26] https://api.army.mil/e2/c/downloads/367967.pdf

[27] https://irp.fas.org/doddir/army/tp525-2-1.pdf

[28] https://adminpubs.tradoc.army.mil/pamphlets/TP525-3-1.pdf

[29] ncoworldwide.army.mil/Portals/76/courses/mlc/ref/Multi-Domain-Operations.pdf

[30] https://www.csis.org/analysis/going-offensive-us-strategy-combat-russian-information-warfare

[31] https://apps.dtic.mil/sti/tr/pdf/ADA308536.pdf

[32] https://wolfgangeffenberger.substack.com/p/leitmedien-noch-ein-versuch

[33] https://dissent.is/2025/03/02/selteneerde/

[34] https://adminpubs.tradoc.army.mil/pamphlets/TP525-3-1.pdf

[35] Anfrage bei Perplexity am 10. Oktober 2025

[36] Wolfgang Effenberger: Geo-Imperialismus Die Zerstörung der Welt. Rottenbuch 2016, S. 226

[37] https://www.oekologiepolitik.de/2025/09/17/ein-geostrategisches-konzept-und-seine-folgen/

[38]www.bundesregierung.de/resource/blob/975226/2260264/8efa1868839ede7609437b341d75c3c5/2024-02-16-ukraine-sicherheitsvereinbarung-deu-data.pdf?download=1

[39] https://www.congress.gov/118/crec/2023/02/28/169/38/CREC-2023-02-28-dailydigest.pdf; https://www.youtube.com/watch?v=tmmPHvlbdwI

[40] ) Willy Wimmer: Die Akte Moskau. Höhr-Grenzhausen 2016, S. 12

[41] https://jacobin.com/2025/06/us-russia-china-cold-war-rivalries

[42] https://thegunzone.com/did-the-military-industrial-complex-drive-the-cold-war/

[43] https://www.smithsonianmag.com/history/what-does-george-orwells-1984-mean-in-2024-180984468/

[44] https://www.paulcraigroberts.org/2016/06/24/the-brexit-vote-paul-craig-roberts/

[45] https://www.paulcraigroberts.org/2015/06/25/europes-complicity-evil-paul-craig-roberts/: https://www.paulcraigroberts.org/2014/09/02/warning-world-washington-nato-eu-vassals-insane-paul-craig-roberts-2/

[46] https://www.paulcraigroberts.org/2016/06/24/the-brexit-vote-paul-craig-roberts/

[47] https://www.eastviewpress.com/the-hybrid-nature-of-future-wars-and-armed-conflicts/

[48] https://www.democracywithoutborders.org/de/36383/zivilgesellschaft-die-letzte-verteidigungslinie-in-einer-welt-der-krisen/

[49] https://www.democracywithoutborders.org/de/36383/zivilgesellschaft-die-letzte-verteidigungslinie-in-einer-welt-der-krisen/

[50] https://www.democracywithoutborders.org/de/36383/zivilgesellschaft-die-letzte-verteidigungslinie-in-einer-welt-der-krisen/

[51] https://www.democracywithoutborders.org/de/36383/zivilgesellschaft-die-letzte-verteidigungslinie-in-einer-welt-der-krisen/

[52] https://www.tagesschau.de/ausland/europa/atlas-zivilgesellschaft-demokratie-menschenrechte-100.html

[53] https://www.democracywithoutborders.org/de/36383/zivilgesellschaft-die-letzte-verteidigungslinie-in-einer-welt-der-krisen/

Wolfgang Effenberger, Jahrgang 1946, erhielt als Pionierhauptmann bei der Bundeswehr tiefere Einblicke in das von den USA vorbereitete “atomare Gefechtsfeld” in Europa. Nach zwölfjähriger Dienstzeit studierte er in München Politikwissenschaft sowie Höheres Lehramt (Bauwesen/Mathematik) und unterrichtete bis 2000 an der Fachschule für Bautechnik. Seitdem publiziert er zur jüngeren deutschen Geschichte und zur US-Geopolitik. Zuletzt erschienen vom ihm „Schwarzbuch EU & NATO“ (2020) sowie “Die unterschätzte Macht” (2022).

Disclaimer: Berlin 24/7 bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion Berlin 24/7 widerspiegeln. Wir bemühen uns, unterschiedliche Sichtweisen von verschiedenen Autoren – auch zu den gleichen oder ähnlichen Themen – abzubilden, um weitere Betrachtungsweisen darzustellen oder zu eröffnen.

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