AfD-Chefin Alice Weidel sucht beim geplanten TV-Duell mit Sahra Wagenknecht am Mittwoch bei „Welt TV“ keinen Streit. „Ich glaube nicht, dass es einen Anlass gäbe, überhaupt in irgendeiner Form konfrontativ zu sein“, sagte Weidel im Gespräch mit der „Welt“ auf die Frage, ob das Duell mit Wagenknecht aus ihrer Sicht eher konfrontativ oder kuschelig werde. „Ich glaube, dass man mit jedem politischen Mitbewerber fair umgehen muss.“
„Man kann nur zu einer ganzheitlichen Lösung kommen, lagerübergreifend, indem man sich endlich mal unterhält und sich nicht irgendwie mit komischen Brandmauern und Verbotsanträgen überzieht“, erklärte die AfD-Chefin.
Diese Einstellung teilte auch Wagenknecht: „Ich finde es vernünftig und richtig, sich mit der AfD inhaltlich auseinanderzusetzen.“ Sie sei zuversichtlich, dass sie mit Weidel sachlich streiten werde und „die Unterschiede vielleicht auch für viele Wählerinnen und Wähler auch deutlicher werden“. Man tue der AfD einen Gefallen, wenn man sich um die Auseinandersetzung drücke, fügte sie hinzu.
Die BSW-Chefin kritisierte den Antrag im Bundestag für ein AfD-Verbotsverfahren. Dies sei „der dümmste Antrag dieses Jahres, vielleicht der dümmste Antrag dieser Legislatur“, sagte sie.
Wagenknecht hatte ihre Partei ursprünglich als „seriöses Angebot“ für jene bezeichnet, die aus Protest AfD wählen, schreibt die „Welt“. Seit einiger Zeit plädiert sie dafür, nicht reflexartig abzulehnen, was von der AfD komme. Es brauche einen anderen Umgang mit der Partei.