Der Generalsekretär der SPD, Kevin Kühnert, hat seinen Rücktritt angekündigt. In einem Brief an Parteimitglieder und Öffentlichkeit begründete der 35-jährige Politiker diesen Schritt mit gesundheitlichen Problemen.
„Die Energie, die für mein Amt und einen Wahlkampf nötig ist, brauche ich auf absehbare Zeit, um wieder gesund zu werden“, schrieb Kühnert am Montag in einer persönlichen Erklärung, die er auch auf Instagram veröffentlichte. „Deshalb ziehe ich die Konsequenzen.“
„Ich selbst kann im Moment nicht über mich hinauswachsen, weil ich leider nicht gesund bin“, so Kühnert. Er habe die Parteichefs Saskia Esken und Lars Klingbeil „vor wenigen Tagen“ informiert, dass er heute als Generalsekretär zurücktrete. Bei der Bundestagswahl werde er auch nicht erneut als Abgeordneter kandidieren. Damit zieht sich der Berliner vorerst ganz aus der Politik zurück. „Politik lebt vom Wechsel. Das ist gut so“, schrieb er.
„Diese Entscheidungen haben mich Überwindung gekostet und sie schmerzen mich, weil ich meine politische Arbeit mit Herzblut betreibe“, erklärte Kühnert, der seit 2021 den Posten des Generalsekretärs bekleidet. Doch er trage Verantwortung für sich selbst und für die SPD. Sie seien aber unter den gegebenen Umständen richtig. „Indem ich mich jetzt ganz um meine Gesundheit kümmere, glaube ich, meiner doppelten Verantwortung am besten gerecht zu werden“, so der SPD-Politiker.