CDU-Chef Friedrich Merz hält Koalitionen mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht in Thüringen oder Sachsen nach eigenen Worten für «sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich». Denkbar sei womöglich eine Duldung oder andere Formen der Zusammenarbeit, sagte Merz am Abend in Berlin. Vor allem gehe es darum, einen AfD-Ministerpräsidenten Björn Höcke in Thüringen zu verhindern.
Wie Merz betonte, sei das BSW im Moment die Bewegung einer einzigen Frau, die weder in Thüringen noch in Sachsen in der Landespolitik aktiv sei. Zu den BSW-Akteuren in den Ländern sagte er: «Ich weiß nicht, wie diese Leute ticken.» Deshalb habe er den CDU-Politikern in beiden Ländern gesagt, sie sollten mit dem BSW reden. In einem Punkt werde aber die CDU nicht mitmachen – wenn es um ein Positionieren gegen die USA und für Russland gehen würde.
Zur Entwicklung in der Ukraine sagte Merz: «Ich glaube nicht, dass es einen Weg gibt im Augenblick, diesen Friedensprozess in Gang zu setzen.» Russland werde erst aufhören, wenn das weitere militärische Vorgehen aussichtslos erscheine oder wenn Kiew falle, erklärte er.