Nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Venezuela erkennen immer mehr Länder den offiziell unterlegenen Oppositionskandidaten Edmundo González Urrutia als Sieger an. Nach den USA, Peru und Argentinien stellten sich auch Ecuador, Panama, Uruguay und Costa Rica hinter den Ex-Diplomaten.
„Nach der offensichtlichen Fälschung des Wahlergebnisses erkennt die ecuadorianische Regierung Edmundo González als rechtmäßigen Gewinner der Präsidentenwahl an“, hieß es in einer Mitteilung des Präsidialamtes.
Nach der Wahl am Sonntag hatte die regierungstreue Wahlbehörde den seit 2013 regierenden autoritären Nicolas Maduro zum Wahlsieger erklärt. Allerdings wurden keine aufgeschlüsselten Resultate der einzelnen Stimmbezirke veröffentlicht.
Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für ihren Kandidaten González. Nach eigenen Angaben verfügen die Regierungsgegner über die detaillierten Ergebnislisten aus mehr als 80 Prozent der Stimmbezirke. Demnach soll González 67 Prozent der Stimmen erhalten haben und Maduro nur 30 Prozent.
Schon Maduros Wiederwahl 2018 hatten viele Länder nicht anerkannt. Der damalige Parlamentspräsident Juan Guaidó erklärte sich zum Interimspräsidenten. Die USA, Deutschland und andere Länder erkannten ihn an, er konnte sich aber im Land nicht durchsetzen – vor allem, weil das Militär hinter Maduro stand. Dies scheint auch diesmal der Fall zu sein.
(red/dpa)