Vizekanzler Robert Habeck ist zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Er wird begleitet von einer Wirtschaftsdelegation.
Wie dpa meldet, stehen die jüngsten Angriffe Russlands auf die ukrainische Energie-Infrastruktur sowie Maßnahmen zur Stärkung der ukrainischen Wirtschaft und Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland. Ein weiteres Ziel besteht in der Vorbereitung einer für den Juni geplanten Wiederaufbaukonferenz („Ukraine Recovery Conference“) in Berlin.
In den zurückliegenden Wochen wurden viele ukrainische Kraftwerke durch den Beschuss stark beschädigt beziehungsweise zerstört worden.
Zur Delegation gehört auch Helmut Rauch, der Chef des Rüstungsunternehmens Diehl Defence, das die Flugabwehrsysteme Iris-T-SLM herstellt. „Unser langfristiges Ziel ist natürlich, dass vor Ort in der Ukraine die Systeme selber gewartet werden können, repariert werden können und Ähnliches“, wird Rauch von dpa zitiert.
Bisher habe Diehl drei Systeme an die Ukraine geliefert. Mit Hilfe des Systems wird Kiew geschützt.
Der Präsident des Bundesverbands Solarwirtschaft, Jörg Marius Ebel, ein weiteres Mitglied der Delegation, verwies auf das Potenzial für seine Branche in der Ukraine. Solarenergie sei günstig und akzeptiert und zudem modular. „Das heißt, sie ist auch für zukünftige Angriffe sehr, sehr gut geeignet, weil sie nicht mit einem Schlag bedroht oder gar ausgeschaltet werden kann“, sagte er. „Sie kann ungeheuer schnell installiert werden und sie ist speicherbar und ist dadurch die ideale Form, in der Ukraine Energie und Strom zu erzeugen.“
In Kiew wird sich Habeck unter anderem mit Präsident Wolodymyr Selenskyj, Vizepremier und Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko sowie Energieminister Herman Haluschtschenko zusammentreffen.
Im Anschluss reist der Vizekanzler weiter nach Moldau, wo er unter anderem mit Ministerpräsident Dorin Recean zusammenkommen will.