Bundeskanzler Olaf Scholz, der sich aktuell mit einer großen Wirtschaftsdelegation zu einem Besuch in China aufhält, hat nach dem iranischen Angriff auf Israel sein Besuchsprogramm ändern müssen.
Von der Provinzstadt Chongqing aus, wo er am Sonntag eine Produktionsstätte der Firma Bosch besichtigt hat, wird er an einer Schaltkonferenz der Staats- und Regierungschefs der G7 teilnehmen. An einer Bootsfahrt auf den Flüssen Jialing und Jangtse, die für den frühen Abend geplant waren, wird der Kanzler voraussichtlich nicht teilnehmen.
Zum Zeitpunkt des iranischen Angriffs auf Israel hatte sich Scholz noch im Anflug auf China befunden. In seinem Statement verurteilte Scholz die schweren iranischen Luftangriffe „mit aller Schärfe“. „Mit dieser unverantwortlichen und durch nichts zu rechtfertigenden Attacke riskiert Iran einen regionalen Flächenbrand“, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Sonntagmorgen direkt nach der Ankunft von Scholz in Chongqing mit. Deutschland stehe eng an der Seite Israels.
Der Krisenstab der Bundesregierung trat am Sonntag wegen des iranischen Angriffs unter Leitung von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock im Auswärtigen Amt zusammen. Baerbock verurteilte ihrerseits den Angriff. Wie sie in der Nacht zum Sonntag im Onlinedienst X schrieb, könnte dieser eine ganze Region ins Chaos stürzen. „Der Iran und seine Proxies müssen diesen sofort einstellen“, betonte die Ministerin. „Israel gilt in diesen Stunden unsere ganze Solidarität.“