Im vergangenen Jahr hat die Bundeswehr rund 18.800 neue und Soldaten eingestellt. Dabei ist der Anteil Minderjähriger unter den Rekruten erneut gestiegen: 1996 Soldaten waren zum Zeitpunkt ihrer Einstellung erst 17 Jahre alt.
Das entspricht einem Anteil von 10,6 Prozent nach 9,4 Prozent im Vorjahr, berichtet dpa unter Berufung auf eine Übersicht, die das Bundesverteidigungsministerium auf Anfrage mitgeteilt hat.
Dabei hatten SPD, Grüne und FDP in ihrem Koalitionsvertrag im Bund vereinbart, dass Ausbildung und Dienst an der Waffe volljährigen Soldaten vorbehalten sein sollen. Das Verteidigungsministerium erklärte nun, dass 17 Jahre alte Bewerber nur dann eingestellt würden, „wenn sie ein umfassendes physisches und psychologisches Eignungstestverfahren bestehen”.
Die militärische Ausbildung berücksichtige zudem umfangreiche Schutzregelungen für die Minderjährigen: „Keine Teilnahme an Wachdiensten oder Auslandseinsätzen, Gebrauch der Waffe nur für Ausbildungszwecke”, heißt es im Dokument.
Insgesamt haben im vergangenen Jahr 15.935 Männer und 2867 Frauen den Dienst bei der Bundeswehr angetreten, teilt dpa mit. Das sind minimal mehr als im Jahr zuvor: 2022 war die Zahl der neuen Rekruten um rund zwölf Prozent auf 18.775 gestiegen. Im Jahr 2019 hatten 20.170 Soldaten ihren Dienst aufgenommen.
Der Frauenanteil ging mit nun 15 Prozent nach einem Anstieg im Vorjahr auf 17 Prozent wieder etwas zurück. Auch 2019 hatte der Frauenanteil bei 15 Prozent gelegen, meldet dpa.