Altkanzler Gerhard Schröder bereut nach eigenen Worten keine wichtige Entscheidung als aktiver Politiker.
„Mir fällt zurzeit keine ein, muss ich sagen, keine von Bedeutung, die ich so nicht wieder treffen würde“, sagte er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur im Vorfeld seines 80. Geburtstags.
„Den einen oder anderen richtig beleidigt zu haben in der politischen Auseinandersetzung, dafür entschuldige ich mich gerne“, fügte er hinzu. „Aber so schlimm war es ja auch nicht.“
Die wichtigsten Entscheidungen seiner Amtszeit seien die Entsendung der Bundeswehr nach Afghanistan, sein Nein zur Beteiligung am Irak-Krieg sowie die Reformen der Agenda 2010.
Er bereue auch nicht, sich als Lobbyist russischer Energieunternehmen eingesetzt zu haben. „Das ist meine Sache, und ich habe immer darauf geachtet, dass das, was ich im Beruflichen tue – ich bin Anwalt und bin natürlich auch mit Wirtschaftspolitik vertraut – im Einklang mit internationalem und deutschem Recht ist“, erklärte Schröder.
Wie der Altkanzler betonte, fühle er sich weiterhin heimisch in der SPD, der er seit 61 angehört. Er wünsche, dass die Partei sich wieder auf ihre Anti-Kriegs-Traditionen besinnt und versucht, zu einer Friedenslösung in der Ukraine beizutragen. Er hoffe, dass die SPD und Bundeskanzler Olaf Scholz diese Verantwortung gerecht würden.