Nach dem Terroranschlag bei Moskau hat Frankreich Medienberichten zufolge die höchste Sicherheitsstufe ausgerufen.
Angesichts des von der Terrormiliz Islamischer Staat beanspruchten Attentats und der Bedrohung, die auf Frankreich laste, habe man sich zu diesem Schritt entschlossen, schrieb Premierminister Gabriel Attal auf der Plattform X. Die Entscheidung sei nach dem von Staatschef Emmanuel Macron am Sonntag im Élysée-Palast einberufenen Verteidigungs- und Sicherheitsrat gefallen.
Nach dem Terroranschlag, der sich am Freitag in der „Crocus City Hall“ in einer Trabantenstadt Moskaus ereignet hatte, wurden laut russischem Ermittlungskomitee inzwischen 137 Tote gemeldet.
Frankreichs Terrorwarnsystem kennt drei Stufen, die den Sicherheitskräften entsprechende Befugnisse einräumen: Die nun ausgerufene Alarmstufe „urgence attentat“ (zu Deutsch: Angriffs-Alarm) geht von einer unmittelbaren Bedrohung aus – wird allerdings auch immer dann ausgerufen, wenn in Frankreich oder anderswo ein terroristischer Angriff passiert.
Die Behörden dürfen nun weitreichend in das öffentliche Leben in Frankreich eingreifen. So können etwa Straßen gesperrt oder öffentliche Verkehrsmittel gestoppt werden. Der Sicherheitsapparat kann zudem leichter auf zusätzliche Einsatzkräfte zurückgreifen. Diese Warnstufe wurde 2016 eingeführt, also ein Jahr nach den Terrorangriffen in Paris.