Laut einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Ipsos für den Nachrichtensender Euronews würde die Union auf 29 Prozent kommen, wenn schon am kommenden Sonntag Europawahl wäre. Damit würde die Union praktisch das Resultat der Wahlen 2019 wiederholen (28,9 Prozent) und stärkste Kraft bleiben.
Die SPD würde mit 17 Prozent auf Platz zwei Kommen (2019 waren es 15,8 Prozent).
Mit jeweils 16 Prozent würden die AfD (2019: 11 Prozent) und die Grünen (2019: 20,5 Prozent) den dritten Platz teilen.
Für das Bündnis Sahra Wagenknecht, das zum ersten Mal antritt, würden sieben Prozent stimmen.
Mit jeweils vier Prozent landen die FDP (2019: 5,4 Prozent) und die Linke (2019: 5,5 Prozent) abgeschlagen, wobei es bei dieser Europawahl in Deutschland keine Sperrklausel gibt.
Ausgehend von den Umfrageergebnissen, würden proeuropäische Parteien im EU-Parlament mit 63 Prozent weiterhin eine Mehrheit haben. Zugleich würden rechte Parteien laut Ipsos „signifikante Zugewinne“ erzielen. So würde die Fraktion Identität und Demokratie, der die AfD angehört, um 22 auf 81 Sitze wachsen. Die Fraktion Europäische Konservative und Reformer, der die polnische Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) angehört, würde sich um acht Sitze auf insgesamt 76 vergrößern. Beide zusammen würden 21,8 Prozent der Sitze bekommen und damit einen Rekordwert erzielen.
Die anstehende Europawahl findet Anfang Juni statt.