Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat grünes Licht für den Abwurf von dringend benötigten Hilfsgütern über dem Gazastreifen durch die Luftwaffe gegeben. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, sollen dabei in Frankreich stationierte C130-Transportflugzeuge der Bundeswehr zum Einsatz kommen.
Damit beteiligt sich Deutschland neben den USA, Frankreich und anderen Ländern an der von Jordanien initiierten Luftbrücke für Gaza. Der Einsatz könnte demnach bereits Ende der Woche beginnen.
Derweil hat ein Hilfskonvoi mit Nahrungsmitteln den Norden des umkämpften Gaza-Streifens über eine neue Straße des israelischen Militärs erreicht, meldet dpa. Nach einer Kontrolle am israelischen Grenzübergang Kerem Schalom brachten sechs Lastwagen Hilfsgüter des Welternährungsprogramms (WFP) vom sogenannten 96. Gate in der Nähe des Kibbuz Beeri aus über die Grenze in den nördlichen Gaza-Streifen, wie das Militär am Dienstagabend bekannt gab.
Mit dem ersten erfolgreichen Konvoi in den Norden seit dem 20. Februar habe man Lebensmittel für 25.000 Menschen in die Stadt Gaza liefern können, hatte das Welternährungsprogramm zuvor mitgeteilt.
Die vom Konvoi auf Anweisung der israelischen Regierung benutzte Schotterstraße teilt den abgeriegelten Küstenstreifen südlich der Stadt Gaza entlang eines Ost-West-Korridors, der seit Beginn des Krieges gegen die Hamas vor gut fünf Monaten von israelischen Truppen besetzt ist.