Der französische Präsident Emmanuel Macron und der polnische Ministerpräsident Donald Tusk werden am Freitag in Berlin mit Bundeskanzler Olaf Scholz zusammentreffen, um weitere Ukraine-Hilfen zu behandeln, meldet das Nachrichtenportal Politico.
Es werde das erste Treffen des sogenannten Weimarer Dreiecks sein, seit Tusk sein Amt angetreten hat. Das Gesprächsformat „Weimarer Dreieck“ war im August 1991 von den damaligen Außenministern Hans-Dietrich Genscher, Roland Dumas und Krzysztof Skubiszewski in Weimar ins Leben gerufen worden. Sein Hauptzweck diente damals in erster Linie der Heranführung Polens und anderer Staaten Osteuropas an die EU und die Nato.
Nach einer mehrjährigen Pause wurde das Format im Februar 2022 mit einem Spitzentreffen wiederbelebt. Zwei weitere Treffen folgten 2023.
Das Treffen am Freitag soll der Behandlung der neuerlichen Differenzen zwischen Deutschland und Frankreich dienen. Bei der Ukraine-Konferenz vor drei Wochen in Paris hatte Macron das Thema einer Entsendung westlicher Bodentruppen in die Ukraine in Umlauf gesetzt. Scholz wies diese Idee kategorisch zurück. „Um es klipp und klar zu sagen: Als deutscher Bundeskanzler werde ich keine Soldaten unserer Bundeswehr in die Ukraine entsenden“, erklärte er. Auch Tusk lehnt die Entsendung von Truppen seines Landes ab.