Bei einem Raketenangriff der jemenitischen Huthi-Miliz auf ein Handelsschiff im Golf von Aden sind nach US-Angaben drei Menschen getötet worden. Wie das für den Nahen Osten zuständige US-Zentralkommando (Centcom) mitteilte, wurde am Donnerstag eine ballistische Anti-Schiffsrakete aus Richtung der von den Huthis kontrollierten Gebieten auf den Frachter abgefeuert.
Die Besatzung des unter Flagge von Barbados fahrenden Frachters „True Confidence“ habe drei Tote und mindestens vier zum Teil lebensgefährlich Verletzte gemeldet, hieß es weiter. Die Besatzung habe das Schiff verlassen müssen. Es handle sich dabei um den ersten Fall mit Toten nach dem Angriff von Huthi-Milizen im Roten Meer.
Der britische Außenminister David Cameron äußerte sich im Onlinedienst X „bestürzt“ über den Angriff auf das Frachtschiff; die britische Botschaft für den Jemen betonte, dass der tödliche Vorfall „die traurige, aber unvermeidliche Folge“ des Beschusses internationaler Schiffe durch die Huthi-Miliz sei.
Kriegsschiffe einer internationalen Koalition unter US-Führung versuchen seit Dezember, den Schiffsverkehr entlang der jemenitischen Küste zu sichern. An der Mission beteiligen sich mehrere EU-Länder, darunter auch Deutschland mit der Fregatte „Hessen“, die seit Ende Februar um Raum des Roten Meeres im Einsatz ist.