Als einen „hybriden Angriff“ hat Verteidigungsminister Boris Pistorius die Veröffentlichung des geleakten Gesprächsabschnitts zwischen hohen Luftwaffe-Offizieren bewertet. „Es handelt sich um einen hybriden Angriff zur Desinformation – es geht um Spaltung, es geht darum, unsere Geschlossenheit zu untergraben“, sagte er vor der Presse am Sonntag.
„Wir dürfen Putin nicht auf den Leim gehen“, betonte der Minister.
Auf den Vorfall müsse man besonnen, „aber nicht weniger geschlossen“ reagieren, führte er weiter aus. Zudem müsse geklärt werden, ob geheime Inhalte besprochen worden seien und ob der Konferenzdienst Webex das richtige Format für das Gespräch gewesen sei. Über etwaige weitere Leaks bzw. weitere abgehörte Telefonate lägen ihm bislang keine Erkenntnisse vor.
„Ich finde, die Offiziere haben das getan, wofür sie da sind“, fügte Pistorius hinzu. „Sie haben sich Gedanken gemacht über verschiedene Szenarien, ohne in irgendwelcher Weise irgendetwas zu planen.“ Zudem hätten Gesprächsteilnehmer keinen Zweifel daran gelassen, dass es weder vom Verteidigungsminister, noch von Kanzler Olaf Scholz grünes Licht zu einem Taurus-Einsatz gebe.