Der russische Präsident Wladimir Putin „muss erleben, dass er mit seiner Strategie nicht weiterkommt“. Das erklärte der Präsident der nächste Woche beginnenden Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), Christoph Heusgen, in einem Interview für die „Rheinische Post“. „Dies wird erst passieren, wenn er sieht, dass er diesen Krieg nicht gewinnen kann“, betonte er.
Deutschland und die Nato müssten alles tun, „damit die Ukrainer jene Waffen und Militärhilfe bekommen, die sie bräuchten“, führte er weiter aus. In diesem Zusammenhang sprach sich Heusgen dafür aus, Taurus-Marschflugkörper an Kiew zu liefern. „Weder aus dem deutschen Außenministerium noch aus dem Verteidigungsministerium höre ich Einwände“, stellte er fest. „Die Befürchtung, die Ukraine könnte Taurus auf Ziele in Russland lenken, ist unbegründet. Die Ukrainer haben sich bislang immer an die Absprachen mit Deutschland gehalten.“
Es wäre wichtig, dass die Ukraine russische Truppen von ihrem Staatsgebiet vertreiben würde, fügte Heusgen hinzu. „Es wäre ein schwerer Fehler, wenn man im Ergebnis einen Teil des ukrainischen Staatsgebietes abtrennen und Russland quasi überlassen würde.“
Rund 50 Staats- und Regierungschefs sowie etwa 100 Minister und weitere Politiker und Experten werden zur 60. Sicherheitskonferenz im Hotel Bayerischer Hof erwartet, die vom 16. bis 18. Februar stattfindet.