Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump würde nach eigenen Worten Nato-Partnern, die ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen, keinen Schutz vor Russland gewähren. Das erklärte der Ex-Präsident am Samstag bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat South Carolina.
Wie er weiter ausführte, habe ihn „der Präsident eines großen Landes“ einmal gefragt, ob sich die USA für ein Land im Falle eines russischen Überfalls einsetzen würden, wenn dieses Land die Verteidigungsausgaben nicht zahle. Seine Antwort sei gewesen: „Nein, ich würde Euch nicht beschützen.“ Er würde sogar Russland „dazu ermutigen, zu tun, was auch immer sie wollen“.
Der Sprecher des Weißen Hauses, Andrew Bates, reagierte auf Trumps Äußerung mit folgender Mitteilung: „Angriffe eines mörderischen Regimes auf unsere engsten Alliierten zu ermutigen, ist entsetzlich und verstörend. Es gefährdet die nationale Sicherheit Amerikas, die globale Stabilität und unsere Wirtschaft im Inland.“ US-Präsident Joe Biden werde „weiterhin die amerikanische Führungsrolle stärken“.
Bei seinem jüngsten USA-Besuch hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg Befürchtungen entgegengetreten, die Zukunft der Nato werde vom Ausgang der Präsidentenwahl in den USA gefährdet.
In einem CNN-Interview sagte er: „Ich bin überzeugt, dass die Vereinigten Staaten unabhängig vom Ausgang der US-Wahlen weiterhin treue Nato-Verbündete sein werden.“ Auf Trumps mögliche Rückkehr angesprochen, erwiderte Stoltenberg: „Ich habe vier Jahre lang mit ihm zusammengearbeitet und aufmerksam zugehört. Seine Hauptkritik bezog sich darauf, dass die Nato-Bündnispartner zu wenig für die Nato ausgeben.“ In den letzten Jahren hätten die Nato-Länder ihre Verteidigungsausgaben deutlich vergrößert. Immer mehr Verbündete erfüllten das Ziel für Verteidigungsausgaben von zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts.