Die Fregatte „Hessen“ hat sich am Donnerstag von Wilhelmshaven aus in Richtung Rotes Meer auf den Weg gemacht. Das Kriegsschiff soll sich am EU-Einsatz zum Schutz von Handelsschiffen vor Angriffen der jemenitischen Huthi-Milizen beteiligen.
Die entsprechende Mission wurde laut dpa von der EU bereits beschlossen, der formale Beschluss soll allerdings bei einem Außenministertreffen am 19. Februar in Brüssel getroffen werden. Im Laufe des Monats sollen noch ein Beschluss der Regierung und eine Mandatierung durch den Bundestag getroffen werden.
Neben Deutschland wollen sich unter anderem Frankreich, Italien und Griechenland beteiligen. Die Kampfschiffe sollen Angriffe von Huthi-Milizen abwehren, aber keine Ziele der Huthis an Land angreifen.
„Wir rechnen mit dem gesamten Spektrum von direkten und indirekten Angriffen“, wird Marineinspekteur Jan Christian Kaack zum beginnenden Einsatz von dpa zitiert. „Das reicht von ballistischen Flugkörpern großer Reichweite über normale Seezielflugkörper bis hin zu Drohnen und auch Kleinstdrohnen, aber auch ferngesteuerte Überwassereinheiten im Kamikazebetrieb.“
Die „Hessen“ sei aber nach Angaben von Militärs bestens ausgerüstet, um Angriffe dieser Art abzuwehren. Die Radarsysteme der Fregatte würden einen Radius von bis zu 400 Kilometern abdecken, Drohnen und Raketen seien in der Lage, in einer Entfernung von mehr als 160 Kilometern abgeschossen werden.
Das operative Hauptquartier der Operation wird in der griechischen Stadt Larisa eingerichtet.