Pistorius in Pristina: Weitere militärische Unterstützung für Kosovo zugesichtert

  • POLITIK
  • Februar 5, 2024
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Verteidigungsminister Boris Pistorius hat am Montag in Pristina der Präsidentin Vjosa Osmani uns der Regierung im Kosovo weitere militärische Unterstützung Deutschlands zugesichert. Zugleich rief er Serben und Albaner nach den jüngsten Spannungen auf, den Fortschritt auf dem Weg in die Europäische Union in Verhandlungen zu suchen. 

shotterstock/PredragLasica

„Das Gebot der Stunde ist Dialog und Deeskalation. Der Bundeskanzler hat sehr deutlich unterstrichen, dass die Zukunft des Westbalkan in der Europäischen Union liegt. Und das muss der Weg sein”, wird Pistorius von dpa zitiert. „Niemand kann und darf in dieser Situation ein Interesse haben an einer Verschärfung der Lage.”

Die USA, Deutschland und die anderen Nato-Partner hätten nicht seit den 90er Jahren mit bis zu 50.000 Soldaten für Sicherheit gesorgt, „um jetzt oder in Zukunft zuzuschauen, wie sich die Situation hier wieder destabilisiert”, sagte er. „Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir klare Signale setzen, dass wir klarmachen, dass wir hier an der Seite der Länder stehen, die für Stabilität, Sicherheit und Freiheit stehen.” 

Pistorius kündigte an, die Lage auch bei seiner nächsten Station in Belgrad klar anzusprechen. „Serbien will in die Europäische Union, genau wie das Kosovo und andere Westbalkanländer. Das muss unser gemeinsames Ziel bleiben”, sagte er.

 Der Minister ließ durchblicken, dass die engen Beziehungen Belgrads zu Moskau für den Weg Serbiens in die EU nicht förderlich seien. „Jeder, der das will, der kann nicht gleichzeitig auf zwei Hochzeiten tanzen”, betonte er in diesem Zusammenhang.

Von April an soll eine Kompanie der Bundeswehr mit mehr als 150 zusätzlichen Soldaten im Kosovo eingesetzt werden. Das heute fast ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Mehr als 100 Länder, darunter auch Deutschland, erkennen die Unabhängigkeit des Kosovo an, das sich 2008 für unabhängig erklärt hat. Serbien fordert indessen seine einstige Provinz zurück.

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