Die Chefin der französischen Rechtsaußen-Partei Rassemblement National (RN), Marine Le Pen, hat ihre Besorgnis im Zusammenhang mit der Thematisierung der Konferenz in Potsdam und der Rolle der AfD zum Ausdruck gebracht.
Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Paris erklärte die Politikerin, sie sehe sich in deutlichem Widerspruch zu dem, was dort besprochen worden sein soll.
„Wir werden gemeinsam über so wichtige Differenzen (…) diskutieren müssen und sehen, ob sich diese Differenzen (…) auf unsere Fähigkeit auswirken werden, uns in einer Gruppe zu verbünden oder nicht“, fügte sie hinzu. Gemeint war die Fraktionsgemeinschaft im Rahmen der gesamteuropäischen Strukturen. Wie Le Pen betonte, sei sie in erster Linie mit der Thematisierung der „Remigration“ nicht einverstanden.
Wie die Tageszeitung „Die Welt“ in diesem Zusammenhang feststellt, gehören RN und AfD gemeinsam zur rechten Fraktion Identität und Demokratie, zu deren Mitglieder etwa auch die Lega in Italien oder die FPÖ in Österreich zählen.
Bei dem Treffen im November in Potsdam hatte der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner nach eigenen Angaben den Begriff „Remigration“ in Umlauf gesetzt, wie die Plattform Correctiv berichtete. Damit war gemeint, dass eine große Zahl von Menschen mit Migrationshintergrund ausgewiesen werden sollen.