Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat vor dem Hintergrund des Hamas-Angriffs auf Israel vor Anschlägen in Deutschland gewarnt.
„Islamistische Terrororganisationen, aber auch islamistische Einzeltäter sind eine jederzeit bestehende, erhebliche Gefahr“, sagte sie in einem Interview für das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND).
Der Gaza-Krieg wirke unmittelbar auf die Sicherheitslage in der Bundesrepublik, betonte sie. „Wir sind in den letzten Wochen so konsequent gegen die islamistische Szene vorgegangen, weil wir die veränderte Bedrohungslage genau im Blick haben“, hieß es.
Nach ihren Worten seien inzwischen etwa 170 Kanäle oder Inhalte allein auf dem Netzwerk Telegram entfernt worden, „mit denen widerwärtige antisemitische und islamistische Propaganda verbreitet wurde“.
Am Mittwoch hatte Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, vor der wachsenden Terrorgefahr in Deutschland im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt eindringlich gewarnt. „Wir sehen im dschihadistischen Spektrum Aufrufe zu Attentaten“; sagte er. „Diese Gefahr trifft nun auf hoch emotionalisierte, durch Trigger-Ereignisse inspirierte Personen.“
„Die Gefahr ist real und so hoch wie seit Langem nicht mehr“, führte er weiter aus. Nach dem Angriff der Hamas auf Israel zeichne sich „eine neue Qualität“ ab.
Schon seit einiger Zeit sei klar, dass „jeden Tag auch in Deutschland ein islamistischer Anschlag verübt werden kann“. Doch nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel zeichne sich „eine neue Qualität“ ab.