Israels Regierung hat in der Nacht zum Mittwoch eine Feuerpause im Krieg gegen die Hamas gebilligt. Eine Vereinbarung sieht vor, dass die Hamas innerhalb von vier Tagen etwa 50 der rund 240 Geiseln freilässt, die sie am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt hatte. Die Waffenruhe ermögliche auch humanitäre Hilfe für den Gazastreifen.
„Die Regierung hat die Grundzüge der ersten Phase eines Abkommens gebilligt, das die Freilassung von mindestens 50 Entführten – Frauen und Kinder – an vier Tagen vorsieht, an denen die Kämpfe ruhen werden“, hieß es in der Mitteilung aus dem Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, berichtet die Tagesschau auf ihrer Webseite.
Laut israelischen Medien, soll es sich bei den Geiseln um 30 Kinder, acht Mütter sowie zwölf ältere Frauen, alles israelische Staatbürger, handeln. Israel entlässt seinerseits nach Angaben des vermittelnden Emirats Katar eine noch unbestimmte Zahl von Palästinensern aus israelischen Gefängnissen. Der Deal sei von Katar, den USA und Ägypten vermittelt worden.
Die Vereinbarung wird laut vorliegenden Informationen auch eine mögliche Verlängerung der Feuerpause vorsehen. Pro Tag müsste die Hamas dann jeweils zehn weitere Geiseln freilassen.
Für jeweils zehn freigekommene Geiseln werde die Kampfpause um einen weiteren Tag verlängert.
Wie Katars Außenministerium mitteilte, soll der Beginn der Feuerpause innerhalb der nächsten 24 Stunden bekannt gegeben werden. Während der Feuerpause sollen die israelischen Fliegereinsätze im Süden des Gazastreifens völlig eingestellt werden. Im Norden soll eine sechsstündige Pause dafür vorgesehen werden.
Die Vereinbarung sieht ferner eine bedeutende Verstärkung von Hilfslieferungen vor: Täglich würden 300 Lkw pro mit humanitären und medizinischen Gütern sowie Treibstoff angeliefert.