In Deutschland wird nach Ansicht des saarländischen Politikers Oskar Lafontaine eine neue Partei gebraucht. „Es gibt eine echte Lücke im deutschen Parteiensystem“, sagte Lafontaine gegenüber dpa. Dies führe dazu, dass sich Arbeitnehmer oder Menschen mit geringem Einkommen beziehungsweise geringer Rente „immer mehr von der AfD vertreten fühlen“. Die AfD sei aber „keine Partei für die kleinen Leute, weil sie ja neoliberale Wirtschaftsvorstellungen hat, wie den Abbau des Sozialstaates“.
Die von ihm einst mitgegründete Linkspartei hatte Lafontaine im März 2022 enttäuscht verlassen. Sie habe sich „bedauerlicherweise zu einer Partei entwickelt, die versucht, die Grünen nachzuahmen“, sagte er. Zu den Plänen seiner Ehefrau Sahra Wagenknecht, eine neue Partei zu gründen, die eventuell die erwähnte Lücke auffüllen würde, sagte Lafontaine kein Wort.
Am 16. September wird Oskar Lafontaine 80 Jahre alt.