Die Zahl der Insolvenzen wird im laufenden Jahr voraussichtlich auf rund 22.200 steigen. Das geht aus einer Studie des Kreditversicherers Allianz Trade hervor, aus der die Nachrichtenagentur Reuters zitierte.
Erhöht wurde auch die Prognose für 2025: Nun wird ein Anstieg um vier (bisher: zwei) Prozent auf 23.000 Insolvenzen vorhergesagt.
„Die anhaltende wirtschaftliche Schwäche in Europa, insbesondere in Deutschland, macht den hiesigen Unternehmen zu schaffen“, sagte Milo Bogaerts, Chef von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Durch eine stärkere Orientierung auf Wachstumsmärkte außerhalb Europas sind sie Exportrisiken im Ausland ausgesetzt.“
Eine leichte Entspannung mit einem Rückgang der Insolvenzen um vier Prozent auf 22.100 sei erst 2026 zu erwarten.
„Schwach finanzierte Unternehmen stehen auf Messers Schneide, und es dürfte eine deutliche Marktbereinigung stattfinden“, fügte Bogaerts hinzu.
Dennoch seien viele deutsche Unternehmen weiter finanziell robust und hätten vor allem im Mittelstand gezeigt, „dass sie jedem Sturm trotzen“. Sie sollten jetzt den Mut finden, trotz Unsicherheiten in eine grüne Zukunft zu investieren, um bei der Erholung vorn mit dabei zu sein, hieß es.
(red/dpa)