Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Bereitschaft seines Landes zur Fortsetzung des Transits russischen Gases durch die Ukraine nach Europa bekräftigt. «Denn wir und der Konzern Gazprom wollen unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Klienten erfüllen, mit denen es langfristige Verträge gibt», sagte der er am Donnerstag auf einer Plenarsitzung des Östlichen Wirtschaftsforums in Wladiwostok am Pazifik. Die Ukraine hatte angekündigt, den Transitvertrag nicht mehr verlängern zu wollen. Russland könne die Ukraine nicht zur Verlängerung zwingen.
Die Europäer wiederum, die Einfluss auf Kiew hätten, zeigten wenig Interesse, Druck auszuüben, fügte Putin hinzu. Daneben beklagte er, dass Polen die Pipeline Jamal – Europa geschlossen habe und Deutschland die durch die Ostsee führende Gasleitung Nord Stream 2 nicht anschließe.
Dabei hatte Russland die Gaslieferungen durch die Leitung Jamal –Europa selbst mit der Begründung eingestellt, Polen weigere sich, Gaszahlungen in Rubel zu tätigen.
Seit der Verhängung der Russland-Sanktionen muss der Konzern Gazprom große Verluste einstecken. Die Umstellung der Gaslieferungen in Richtung Asien erfolgt vorerst nur stockend und bringt vorerst nicht die erhofften Gewinne, vor allem weil der Groß-Abnehmer China nicht bereit ist, gleich hohe Preise wie die Europäer zu zahlen.