Der Einzelhandel erlebt schwierige Zeiten. Auch die Filialen der Modekette Scotch & Soda werden aus den Innenstädten verschwinden.
Die Niederländische Modemarke Scotch & Soda wird den Geschäftsbetrieb in ihren rund 40 Filialen in Deutschland Ende August einstellen. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter, Holger Rhode, der dpa mitteilte, verlieren rund 290 Arbeitnehmer damit ihren Job. In den meisten Geschäften sei am kommenden Samstag der letzte Verkaufstag. Fünf Filialen werden voraussichtlich etwas länger geöffnet bleiben, um die restliche Ware zu verkaufen.
Wie Rhode sagte, wurden die Beschäftigten am Dienstag informiert, Den meisten Mitarbeitern solle noch im September gekündigt werden. Der Rechteinhaber von Marke und Waren, ein Private-Equity-Fonds mit Sitz in den USA, habe kein Interesse gehabt, beides an einen neuen Investor zu übertragen oder eine entsprechende Lizenz zu vereinbaren, hieß es.
Nach Angaben von Rhode laufen Gespräche mit einem Mode-Filialisten. Dabei geht es um eine mögliche Übernahme von Standorten und Personal. Allerdings müsste sich der etwaige Investor dann noch mit den Vermietern der Immobilien einigen, sagte Rhode.
Der deutsche Ableger der niederländischen Modemarke, die Scotch & Soda Retail GmbH, hatte im Juni beim Amtsgericht in Düsseldorf einen Insolvenzantrag gestellt. In Deutschland erwirtschaftete das Unternehmen nach eigenen Angaben zuletzt einen Jahresumsatz von 25 Millionen Euro. Das ebenfalls insolvente Mutterunternehmen in den Niederlanden hatte den Geschäftsbetrieb kürzlich bereits eingestellt.