Die Zahl der Unternehmenspleiten ist laut einer Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) im Juli um ein Drittel auf 1.406 gestiegen und damit so hoch wie seit etwa zehn Jahren nicht mehr.
In den größten 10 Prozent dieser Unternehmen waren knapp 10.000 Arbeitsplätze betroffen, stellte das Institut fest. Der deutliche Anstieg der Insolvenzzahlen betreffe alle Branchen, sei aber in der Industrie besonders stark: Nach 100 Industriebetrieben im Juni meldeten im Juli 145 Insolvenz an.
«Wir rechnen damit, dass die Insolvenzzahlen im August leicht sinken und dann im September wieder ansteigen wird», sagte der Leiter der IWH-Insolvenzforschung, Steffen Müller. Damit dürfte die Zahl der Insolvenzen auch weiterhin durchgehend über dem Niveau vor der Corona-Pandemie liegen. Das Institut wertet die aktuellen Insolvenzbekanntmachungen der deutschen Registergerichte aus und verknüpft sie mit Bilanzkennzahlen betroffener Unternehmen.
(red/dpa)