Die Zahl der Insolvenzen lag im vergangenen Quartal 26,5 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Seit Juni 2023 nahm die Zahl der Firmenpleiten damit durchgängig im zweistelligen Prozentbereich zu.
In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres haben 5209 Unternehmen Insolvenz angemeldet. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, waren das 26,5 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.
Dieser Trend setzte sich auch im 2. Quartal fort: Im Mai 2024 wurden 25,9 Prozent mehr Regelinsolvenzen beantragt als ein Jahr zuvor. Seit Juni 2023 seien damit durchgängig zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich zu beobachten, stellte das Bundesamt fest.
Im laufenden Jahr soll die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland laut Expertenprognosen auf 20.000 steigen. Als Grund für diese Entwicklung wird auf die Auswirkung der Corona-Jahre, hohe Energiepreise und gestiegene Zinsen verwiesen. Darüber hinaus seien Ausnahmeregelungen ausgelaufen, die während der Pandemie zur Verhinderung einer Pleitewelle in Kraft gewesen waren.
„Für 2023 hatte das Statistische Bundesamt 17.814 Firmenpleiten gezählt“, berichtet dpa. „Das war trotz eines Anstiegs um gut ein Fünftel ein vergleichsweise niedriger Wert im langjährigen Vergleich: Im Jahr 2009 während der Finanz- und Wirtschaftskrise waren fast 33.000 Unternehmen hierzulande in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht