Ein Austritt aus der Europäischen Union würde Deutschland nach Analysen von Wissenschaftlern schweren wirtschaftlichen Schaden zufügen.
Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) würde ein Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union einen Verlust von 5,6 Prozent des realen Bruttoinlandsprodukts beziehungsweise 690 Milliarden Euro in fünf Jahren nach sich ziehen und einen Verlust von rund 2,5 Millionen Arbeitsplätzen verursachen. Zu rechnen wäre den Forschern zufolge mit einem Verlust von schätzungsweise 5,6 Prozent des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) beziehungsweise rund 690 Milliarden Euro nach fünf Jahren.
„Ein Dexit würde bewusst eine schwere ökonomische Krise und einen nachhaltigen Wohlstandsverlust der Bevölkerung in Deutschland auslösen“, stellen IW-Forscher fest, aus deren Studie die Deutsche Presse-Agentur zitiert.
Allerdings wurden die Folgen eines „Dexits“ in einem Szenario berechnet, das sich auf die Vergangenheit bezieht: Es wurde durchgerechnet, was mit Deutschland passiert wäre, hätte es gleichzeitig mit Großbritannien die EU verlassen.
„Um das zu ermitteln, haben sie zunächst die wirtschaftlichen Auswirkungen des Brexits auf Großbritannien vom Referendum im Sommer 2016 bis zum Jahr 2021 untersucht und diese Effekte dann auf Deutschland übertragen – unter Berücksichtigung der Unterschiede zwischen beiden Ländern“, heißt es im dpa-Bericht.
Die Auswirkungen eines tatsächlichen Dexits wären wohl höher anzusetzen, so die Autoren, weil Deutschlands Wirtschaft mit Wirtschaften anderer EU-Staaten enger verflochten ist. Außerdem gehört Deutschland im Unterschied zu Großbritannien zur Euro-Zone.