Führende Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten für das laufende Jahr nur noch ein minimales Wachstum von 0,1 Prozent. Dabei waren sie im Herbst noch von einem Plus des Bruttoinlandsprodukts für 2024 von 1,3 Prozent ausgegangen. Nahezu unverändert belassen sie die Prognose mit plus 1,4 Prozent für das nächste Jahr, berichtet dpa.
„Die Wirtschaft in Deutschland ist angeschlagen“, stellen die Institute fest. 2023 war die Wirtschaftsleistung in der größten Volkswirtschaft Europas um 0,3 Prozent zurückgegangen. Derzeit liege die Wirtschaftsleistung nach Angaben der Institute auf einem Niveau, das kaum über dem vor der Corona-Pandemie liege. „Seitdem tritt die Produktivität auf der Stelle“, stellen die Experten fest.
Die konjunkturelle Schwächephase gehe mit schwindenden Wachstumskräften einher, so die Institute in ihrer „Gemeinschaftsdiagnose“. Eine für das Frühjahr erwartete Erholung der Konjunktur würde nicht allzu stark ausfallen. Während im laufenden Jahr auf privaten Konsum als wichtigste Triebkraft für die Konjunktur gesetzt werde, sollte im kommenden Jahr auch das Auslandsgeschäft zunehmend eine Rolle spielen.
An der sogenannten Gemeinschaftsdiagnose sind das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin, das Kiel Institut für Weltwirtschaft, das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle, das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen und das Ifo-Institut in München beteiligt, teilt dpa mit.