Studie zu Russland-Sanktionen: Verlierer auf beiden Seiten – Gewinner sind Drittländer

Die gegen Russland beschlossenen Sanktionen wirken sich sowohl auf Russland als auch auf die sanktionierenden Länder negativ aus. Dies ergab eine Studie  der kanadischen Zentralbank sowie der Washington University und der North Carolina State University. 

shutterstock/SergeyCo

IWie die „Berliner Zeitung“ schreibt, stehen m Mittelpunkt der Analyse das Verhalten und der Einfluss von Drittstaaten auf die Wirksamkeit verhängter Sanktionen. Sanktionierende Länder sind dabei die USA, die EU und das Vereinigte Königreich. China, Indien und die Türkei werden als Drittländer behandelt. Zudem gehen die Autoren von drei Arten von Sanktionen aus: Export–Import, Finanz- und Gasembargos. 

Die Ökonomen schätzen, dass Russlands Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf bei einer gleichzeitigen Einschränkung des Handels mit Konsumgütern zwischen Russland und dem Westen, der Isolierung russischer Bürger vom internationalen Finanzmarkt und der Einstellung europäischer Käufe von russischem Gas um vier Prozent sinke. Es würde aber um ganze neun Prozent sinken, sobald die größten Drittländer den Handel mit Konsumgütern mit Russland einschränken und die russischen Bürger vom internationalen Finanzmarkt isolieren würden.

„Das BIP von Drittländern steigt aufgrund von Substitutionseffekten. Diese Länder verteilen ihre Volkswirtschaften zugunsten der Produktion von Gütern um, um die zusätzliche Nachfrage aus dem Zielland [Russland] zu decken“, heißt es in der Studie. Drittländer weiten ihre Exporte nach Russland aus, erhöhen aber auch die Gasimporte aus Russland.

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