Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Forderungen des Koalitionspartners FDP und der oppositionellen Parteien nach einem Stopp des Rückbaus abgeschalteter Kernkraftwerke zurückgewiesen. „Das Thema Kernkraft ist in Deutschland ein totes Pferd“, sagte Scholz im Deutschlandfunk. Die Kernkraft sei zu Ende, der Ausstieg gesetzlich erfolgt, unterstrich er. Wer neue Kernkraftwerke bauen wollte, bräuchte dafür 15 Jahre und müsste dafür 15 bis 20 Milliarden Euro pro Stück ausgeben.
Wie Scholz betonte, setze die Bundesregierung auf den Ausbau der erneuerbaren Energien. Mit Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft und Biomasse wolle man bis Ende des Jahrzehnts 80 Prozent des Strombedarfs decken – „und kurz danach sogar alles, was erforderlich ist“, hieß es. „Und das ist der Weg, den wir jetzt gehen.“