Das Berliner Amtsgericht hat am Dienstag die bisher höchste Strafe für einen Klimaaktivisten für die Teilnahme an einer Sitzblockade verhängt. Wie die „Letzte Generation“ mitteilte, wurde der 65-jährige Winfried Lorenz wegen Beteiligung an mehreren Blockaden im Jahr 2022 und 2023 zu einer Strafe von einem Jahr und zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt.
Wie die „Berliner Zeitung“ berichtet, sagte Lorenz zu dem Urteil: „Die Argumentation der Richter:in geht komplett an der Realität vorbei. Wir befinden uns in der bisher größten Menschheitskrise, die jeden Tag weiter eskaliert.“ Die Staatsanwaltschaft hatte über zwei Jahre Haft gefordert.
Nur wenige Wochen zuvor sei Winfried Lorenz für die Teilnahme an einer Straßenblockade freigesprochen worden, hieß es in der Mitteilung der Organisation der Klima-Aktivisten, aus der die „Berliner Zeitung“ zitiert.
Die „Letzte Generation“ hatte in den vergangenen Jahren regelmäßig Straßen in Berlin blockiert. In letzter Zeit stellten sich die Aktivisten auf Blockaden von Flughäfen um. Im August blockierten sie den Flughafen Berlin-Brandenburg sowie Flughäfen mehrerer weiterer Städte.