Im Kampf gegen Rassismus sind nach Ansicht von Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo alle gefordert. Die deutsche Goldhoffnung wünscht sich mehr Zivilcourage. Sie spricht von einem «Weckruf».
Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo appelliert, im Kampf gegen Rassismus wieder mehr Zivilcourage zu zeigen. Es sei wichtig, «Dinge klar anzusprechen». Mittlerweile würden mehr Menschen ihre rassistischen Gedanken zum Ausdruck bringen. „Das muss für uns alle ein Weckruf sein, dass hier etwas falsch läuft», sagte Deutschlands Leichtathletik-Star der Deutschen Presse-Agentur.
100-Meter-Meister wurde nach Rekord angefeindet
In der Leichtathletik hatte es zuletzt rassistische Kommentare gegen Sprinter Owen Ansah gegeben, der als erster deutscher Sprinter in 9,99 Sekunden unter der besonderen 10-Sekunden-Marke geblieben war. Der 23-Jährige vom Hamburger SV sagte, dass er sich diese Kommentare gar nicht anschaue, räumte aber ein, dass sie ihn anspornen würden.
Mihambo betonte, dass es wichtig sei, aus Fällen wie diesem, Konsequenzen zu ziehen. „Und wenn das strafrechtlich möglich ist, auch rechtliche Schritte einleitet. Viele Äußerungen bewegen sich laut der Sportlerin immer in einer Grauzone der Meinungsfreiheit und da ist es mitunter schwierig, eine juristische Grenze zu ziehen.
Als Konsequenz aus den rassistischen Beleidigungen gegen Ansah kooperiert der Deutsche Leichtathletik-Verband mit der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt. Der Verband hatte zudem angekündigt, juristische Schritte zu prüfen.
(red/dpa)