Ermittler haben in der Wohnung der früheren RAF-Terroristin Daniela Klette in Berlin mehrere Tausend Asservate wie Waffen, Munition und Geld sichergestellt. Sie fanden unter anderem ein polnisches Sturmgewehr, eine tschechische Maschinenpistole und eine täuschend echt aussehende Panzerfaust, wie die Staatsanwaltschaft Verden und das Landeskriminalamt Niedersachsen mitteilten. Die Ermittler gehen davon aus, dass Klette und ihre Komplizen diese Waffen und Attrappen bei Überfallen einsetzten. Dabei sollen sie rund 2,7 Millionen Euro erbeutet haben.
Seit 2015 ermittelt die Staatsanwaltschaft Verden gegen Daniela Klette, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg wegen versuchten Mordes sowie versuchten und vollendeten schweren Raubs in mehreren Fällen. Klette wurde Ende Februar in Berlin-Kreuzberg festgenommen, nach Staub und Garweg wird weiter gefahndet. Sie gehörten der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Roten Armee Fraktion (RAF) an. 1998 erklärte sich die RAF, die mehr als 30 Menschen tötete, für aufgelöst.
Die Ermittler veröffentlichten nun Fotos der Asservate und erhoffen sich dadurch Hinweise. Sie wenden sich mit mehreren Fragen an die Bevölkerung – etwa wer Angaben zu den Funden machen kann, woher die Waffen stammen und wo sie eingesetzt wurden.
(red/dpa)