Die Einwohnerzahl in der Bundesrepublik könnte bis 2045 auf etwa 85,5
Millionen Menschen steigen. Das geht aus einer Bevölkerungsprognose des Bundesinstituts für Bau- Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor. Dabei werde sich die Zahl der Menschen in der Bundesrepublik vor allem aufgrund
von Zuwanderung erhöhen.
Laut dieser BBSR-Schätzung werde die Bevölkerungszahl 2045 gegenüber 2023 um 0,9 Ptozent beziehungsweise um rund 800.000 Menschen steigen. Dabei geht das Institut von einer langjährigen Analyse der demografischen Entwicklungen in Deutschland – Geburtenzahlen,
Sterblichkeit und Daten zur Außen- und
Binnenwanderung aus.
Der Bevölkerungszuwachs werde dabei dank wirtschaftsstarken
Großstädten und Regionen erfolgen. In
Gegenden mit einer weniger starken Wirtschaft werde sich die
Bevölkerung hingegen verringern. Dabei geht es vor allem um Landkreise in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
In Berlin und Umgebung sowie in den ostdeutschen Städten wie Potsdam und Leipzig erwartet das BBSR dagegen einen Zuwachs der Einwohnerzahl bis 2045 um 13 bis 15 Prozent.
Auch in einigen Regionen Westdeutschland werde Bevölkerung
zurückgehen, etwa in Teilen Nordhessens, Nordrhein-Westfalens und Saarlandes.
Mit der
wachsenden Bevölkerungzahl werde auch ein wachsender Altersdurchschnitt einhergehen, so die BBSR-Prognose. Bis 2045 wird sich die
Zahl der Einwohner im Rentenalter – 67 Jahre
oder älter – um etwa 2,2 Millionen erhöhen. Gegenüber 2023
bedeute das eine Zunahme um 13,6 Prozent. Altern würden sich dabei in erster Linie ländliche Regionen in Ostdeutschland sowie in einigen Landkreisen Bayerns.
Jünger werde dagegen die Bevölkerung in den Universitätsstädten wie Frankfurt am Main, München und Heidelberg. Eine wesentliche Rolle prognostizierten Bevölkerungswachstum werde der Faktor Zuwanderung spielen: Bis 2045 rechnet das BBSR mit
einem Plus an 300.000 Menschen aus dem Ausland.