In der EU hat sich die Zahl der Keuchhusten-Fälle im vergangenen Jahr verzehnfacht. In Großbritannien sind im ersten Quartal 2024 bereits fünf Kinder an Keuchhusten gestorben.
In der Europäischen Union ist die Zahl der Keuchhusten-Fälle im vergangenen Jahr von rund 6000 auf fast 60.000 gestiegen: Das Porta Euronews bezieht sich auf die Mitteilung des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten Ende April. Damit gab es eine Verzehnfachung der Keuchhustenfälle.
Dem Robert-Koch-Institut zufolge steigt auch in Deutschland die Zahl der Keuchhusten-Fälle. In diesem Jahr wurden bereits 4180 Fälle gemeldet. Im vergangenen Jahr gab es im gleichen Zeitraum 1446 Fälle.
Auch in den Niederlanden sind seit Jahresbeginn vier Babys an der gefährlichen Infektion gestorben. In Dänemark wurde in der vergangenen Woche eine „sehr starke epidemische Lage”, die im Herbst 2023 ausgerufen wurde, beendet.
Besonders gefährlich ist Keuchhusten für Säuglinge, die von dieser Krankheit nicht nur sterben können, sondern besteht auch ein hohes Risiko für schwere Folgeschäden. Bei Kindern können Hustenanfälle zum Ersticken und Herzstillstand führen. Schwer erkranken können aber auch Erwachsene, insbesondere Menschen, die bereits gesundheitlich angeschlagen sind.
Einen Grund für die schnelle Verbreitung der Krankheit sieht das Portal in dem anhaltenden Rückgang der Impfungen. Darüber hinaus könnte eine geringere natürliche Immunisierung in der Bevölkerung während der Corona-Pandemie eine Rolle spielen. Keuchhusten breche allerdings als endemische Krankheit alle drei bis fünf Jahre selbst in denjenigen Ländern aus, wo sich viele Menschen dagegen impfen lassen.