Interessierte Bürger erhalten seit dem 23. Juli die Chance, die kompletten Corona-Protokolle des Robert-Koch-Institutes (RKI) aus den Jahren 2020 – 2023 ungeschwärzt studieren zu können. Eine RKI-Quelle stellte durch Eigeninitiative der Bloggerin Aya Velázquez die knapp 4.000 Seiten zur Verfügung. Diese veröffentlichte sie als freien Download.
Ein Beitrag von Bernhard Loyen
Die medial als „RKI-Files“ titulierten Corona-Protokolle des dem Bundesgesundheitsministerium unterstellten Robert Koch-Instituts (RKI) erlangten erste Aufmerksamkeit durch die Veröffentlichung diesbezüglicher freigeklagter Unterlagen im März 2024, juristisch erzwungen durch das Online-Portal Multipolar. Es folgten weitere Gerichtsverhandlungen zum Thema finaler „Entschwärzungen“ von Textpassagen. Die den gesamten Prozess journalistisch begleitende Bloggerin Aya Velázquez informierte am 23. Juli darüber, dass eine ungenannte RKI-Quelle ihr den gesamten Protokollsatz „aus Gewissensgründen“ plus „Zusatzmaterial“ persönlich zugespielt habe. Velázquez stellt die tausenden Seiten online zur individuellen Verfügung.
Am Tag der Veröffentlichung des Datensatzes erfolgte zudem eine Pressekonferenz, in Anwesenheit der Bloggerin, des Maßnahmenkritikers Professor Stefan Homburg und des freien Journalisten Bastian Barucker. Die drei Genannten erläuterten bisherige Erkenntnisse nach Studium der Unterlagen. Die Vortragenden betonten erneut, im Rahmen individueller Auswertungen und Einschätzungen, dass die Protokolle vordergründig die bewusste und manipulative „Täuschung der Öffentlichkeit“ in der „Corona-Krise“ nachdrücklich dokumentieren. Velázquez erklärt in ihrem längeren X-Posting zur Veröffentlichung:
„Ein/e Whistleblower/in, ein/e ehemalige Mitarbeiter/in des Robert-Koch-Instituts, ist auf mich zugekommen und hat mir den Datensatz zugespielt. Einzelheiten zur Person unterliegen selbstverständlich dem Informantenschutz.“
In der Pressekonferenz teilte die Bloggerin mit, dass ihre Quelle bereits vor einigen Monaten den Kontakt aufgenommen habe, aktuell jedoch nicht mehr beim Robert Koch-Institut angestellt sei.
Die Unterlagen beinhalten alle RKI-Protokolle, beginnend mit der ersten Sitzung am 16. Januar 2020 und endend mit dem letzten Protokoll vom 7. Juni 2023. Professor Homburg erklärte den Anwesenden auf der Pressekonferenz, dass die Veröffentlichung rund 1.500 Seiten neues, damit auszuwertendes Material beinhalte.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach reagierte am späten Vormittag persönlich, um zu kommentieren:
Zu verbergen gibt es trotzdem nichts? Velázquez schreibt in ihrem X-Posting zur Veröffentlichung: „Wir werden erfahren, dass sich das RKI leider trotz des Wissens um fehlenden Fremdschutz und schwerste Nebenwirkungen sowohl für die einrichtungsbezogene als auch für die allgemeine Impfpflicht aussprach.“
So lautet der Inhalt auf Seite 570 in den Protokollen des Jahres 2020: „EMA (Europäische Arzneimittelbehörde) und Pfizer überlegen, ob sie ggf. die Phase III Studien auslassen und direkt in eine breite Anwendung gehen, wenn das von den Regulatoren so entschieden wird, dann kann es schneller gehen als 12–18 Monate. Solch eine Entscheidung bedeutet für uns: gute Risikokommunikation und entsprechende Post Marketing Surveillance, damit man wesentliche Impfkomplikationen schnell erkennt.“ Als Phase-III-Studien werden klinische Studien bezeichnet, bei denen ein Arzneimittel an einer größeren Patientengruppe erprobt wird, um potenzielle unbekannte (Neben)Wirkungen des Produkts zu evaluieren.
Im Protokoll vom 19. Mai 2021 heißt es wörtlich zum Thema der mittlerweile nachweislich überflüssigen „Corona-Impfung“ bei Kindern und Jugendlichen (Seite 608, Protokolle des Jahres 2021):
Das Protokoll vom 21. Mai (Seite 616) spricht dann davon, dass „Pädiatrische Fachverbände der Impfung von Kindern zurückhaltend gegenüber stehen.“ Vollkommen unbeeindruckt und betriebsblind hinsichtlich fachspezifischer mahnender Einschätzungen, heißt es wörtlich weiter:
Am 14. Juli steigert sich die manipulative Absicht zuständiger Protagonisten zu dem Gesprächszitat (Seite 785, Protokolle des Jahres 2021):
Und weiter wörtlich:
Aus dem gleichen Protokoll heißt es dann auf Seite 789 – ja genau, der Trump-El-Hotzo:
„Zielgruppe jüngere Menschen & Impfung: Z.B. Influencer-Vaccination Challenge auf YouTube . FG33 Natalie Grams hat erfolgreiche Videos mit BMG gemacht, eventuell ist hier eine Vernetzung möglich um Material für jüngere Zielgruppen zu entwickeln. Viele Aspekte des Themas könnten mit mehr Humor angegangen werden (z.B. Angst vor Impfnachwirkung thematisieren) Z.B. hat @elhotzo bei seiner Impfung seine Impfreaktion thematisiert.“ Zu genannter Frau Grams findet sich ein F.A.Z.-Artikel aus dem Februar 2024. Dort heißt es einleitend (Bezahlschranke):
Ein Beispiel zum Thema der dringenden Aufarbeitung einer gesellschaftlichen Mitschuld an den drei dunklen Jahren, der freiwilligen Nötigung und Drangsalierung von kritischen Mitbürgern durch gehorsame Eigeninitiativen von Erfüllungsgehilfen, findet sich gleich im nächsten Absatz von Protokollseite 789:
Im Dezember 2021 titelte das Magazin Stern zuarbeitend:
Die nächsten Tage und Wochen werden weitere entlarvende Details ans Tageslicht spülen. Die weiterhin inakzeptable Narrenfreiheit und Unantastbarkeit von verantwortlichen Personen – nennen wir sie beim Namen: Täter, wie Medien-Darling Christian Drosten oder Alles-Versteher Karl Lauterbach – lassen auf (zu) wenige juristische Konsequenzen mutmaßen. Zumindest sind mit der Veröffentlichung der tausenden Seiten von Beweislast benötigte Anklagepunkte unwiderruflich für mögliche Klagen gesichert. Ein wahrlich schwacher Trost für die Abertausenden von Opfern psychischer, wie physischer Manipulation in der „Corona-Krise“.
Velázquez resümiert in ihrer ersten Stellungnahme zur Veröffentlichung, zu erwartbaren weiteren Reaktionen und erkenntnisreichen Analysen der Protokolle: „Dieser Geist – unsere Verbundenheit als Bürger untereinander – ist uncancelbar. Die Mächtigen wissen das. Es ist das, wovor sie am meisten Angst haben. Die Achillesferse des aktuellen politischen Systems sind wir Menschen, denn jeder einzelne von uns hat Macht.“
Die Redaktion Berlin 24/7 informiert: In einer Pressemeldung vom 23.Juli 2024 veröffentlichte das RKI auf seiner Homepage folgenden Verweis: „Seit dem 23.07.2024 wird u.a. der angeblich „komplette Datensatz aller Sitzungsprotokolle des RKI-Krisenstabs von 2020 bis 2023, ungeschwärzt“ von externer Stelle zum Download angeboten. Das RKI hat die Datensätze weder geprüft noch verifiziert. Soweit in diesen Datensätzen personenbezogene Daten und Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse Dritter rechtswidrig veröffentlicht und insbesondere Rechte Dritter verletzt werden, missbilligt das RKI dies ausdrücklich.“ Weiter wird angekündigt, „das RKI plant weiterhin, die verbleibenden Protokolle bis zum Ende der Krisenstabs-Sitzungen im Juli 2023 so schnell wie möglich zu veröffentlichen. Auch diese wird das RKI weitestgehend ohne Schwärzungen zur Verfügung stellen, soweit dies unter Berücksichtigung der gesetzlichen Rechte aller Beteiligten nach dem IFG zulässig ist. Hier laufen derzeit die vorgeschriebenen Drittbeteiligungen.“
Leider ist die Seite https://rki-transparenzbericht.de/ zum Download der Daten nicht mehr erreichbar, die wir Ihnen gestern vorstellten: Aber die Downloadplattformen stehen noch zur Verfügung. Das Thema der „RKI-Files“ ist heute jedoch auf Nummer Eins auf der Plattform X (vormals Twitter):
Zum Autor: Bernhard Loyen, Jahrgang 1967, ist Musik-Connaisseur und schreibt als freier Journalist regelmäßig Meinungsartikel auf verschiedenen alternativen Portalen.
Disclaimer: Berlin 24/7 bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion Berlin 24/7 widerspiegeln. Wir bemühen uns, unterschiedliche Sichtweisen von verschiedenen Autoren – auch zu den gleichen oder ähnlichen Themen – abzubilden, um weitere Betrachtungsweisen darzustellen oder zu eröffnen. Die Meinungen und Ansichten der Autoren müssen nicht der Redaktion von Berlin 24/7 entsprechen.