Deutsche Drogenfahnder haben eine Rekordmenge an Kokain im Wert von mehreren Milliarden Euro sichergestellt. Wie die Zentralstelle für Organisierte Kriminalität bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft mitteilte, handele es sich um Dutzende Tonnen: Das Justizministerium von Nordrhein-Westfalen gab den Umfang des Fanges mit 35 Tonnen an. Die Lieferung soll aus Südamerika gekommen sein.
Im Zuge der Ermittlungen seien Durchsuchungen in sieben Bundesländern vorgenommen worden, und zwar sowohl in Nordrhein-Westfalen (Bonn, Köln, Leverkusen, Rhein-Sieg-Kreis und Wachtberg) als auch in München, Berlin, Brandenburg, Hamburg wie auch in Frankfurt am Main und im niedersächsischen Heidekreis. Sieben Haftbefehle seien vollstreckt worden. Einzelheiten der Operation sollen am Montag bei einer Pressekonferenz in Düsseldorf mitgeteilt werden.
„In NRW gilt Düsseldorf als Hochburg von Kokain-Konsumenten“, schreibt die „Rheinische Post“. „Geschmuggelt wird der Stoff in großen Containerschiffen, deren Besatzung davon in der Regel keine Kenntnis hat. NRW und Deutschland fungieren für die Kokainkuriere aber in erster Linie als Transitland. Die Bestimmungsorte sind vor allem Ost- und Südeuropa – insbesondere Italien.“
Wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtet, sei Im Hamburger Hafen in den vergangenen Jahren immer mehr Kokain sichergestellt worden. Besonders spektakulär sei ein Fund im Februar 2021 gewesen: Zollfahnder entdeckten auf einen Schlag mehr als 16 Tonnen Rauschgift in fünf Containern aus Paraguay – nach offiziellen Angaben die bis dahin größte je in Europa sichergestellte Kokainmenge.