Nach den schwedischen stellen auch die dänischen Behörden ihre Ermittlungen zu der bislang ungeklärten Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee ein, meldet dpa. Es bestünden keine ausreichenden Gründe dafür, ein Strafverfahren in Dänemark zu den Explosionen an den Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 zu verfolgen, teilte die Kopenhagener Polizei am Montag mit.
Daher habe man beschlossen, die gemeinsamen Ermittlungen mit dem dänischen Geheimdienst PET abzuschließen. Damit folgten die dänischen Ermittler dem Weg ihrer schwedischen Kollegen, die ihr Ermittlungsverfahren in der Angelegenheit vor knapp drei Wochen ebenfalls eingestellt hatten.
Am 26. September 2022 seien mehrere Explosionen in der Nähe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm registriert und wenig später vier Lecks an drei der insgesamt vier Leitungen von Nord Stream 1 und 2 entdeckt worden, heißt es im dpa-Bericht fest. Alle Lecks seien in internationalen Gewässern auf getreten, jeweils zwei in den Ausschließlichen Wirtschaftszonen von Schweden und Dänemark. In den beiden skandinavischen Ländern wurden daraufhin ebenso Ermittlungen aufgenommen wie in Deutschland.
Der zuständige schwedische Staatsanwalt Mats Ljungqvist hatte bereits im November 2022 festgestellt, dass die Lecks auf schwere Sabotage zurückzuführen seien. Auch die Kopenhagener Polizei erklärte am Montag, dass die Behörden bei den komplexen wie umfassenden Ermittlungen zu dem Schluss gekommen seien, dass es sich um vorsätzliche Sabotage der Pipelines gehandelt habe. Dennoch sehe man keine ausreichenden Gründe für ein Strafverfahren in Dänemark.
Wer für die Nord-Stream-Sabotage verantwortlich ist, ist bis heute nicht geklärt.