Die AfD hat ihre Empörung über die Ausladung mehrerer Berliner Politiker der Partei von der Eröffnungsgala der Berlinale zum Ausdruck gebracht.
„Mit ihrer Entscheidung beugt sich die Berlinale dem in den vergangenen Tagen aufgebauten öffentlichen Druck kulturpolitischer Aktivisten“, erklärte Landes- und Fraktionsvorsitzende Kristin Brinker am Freitag vor Journalisten. Sie bewertete die Entscheidung als „kulturpolitisches Fanal“. Ziel dieser Aktivisten sei, die AfD und ihre Anhänger zu unerwünschten Personen zu erklären. Sie bewertete die Entscheidung als „kulturpolitisches Fanal“.
Mit der Ausladung in diesem Jahr würden die Berlinale-Verantwortlichen nicht nur sie selbst und ihre AfD-Kollegen, sondern weite Teile der Gesellschaft ausgrenzen, betonte die Politikerin. „Sie grenzen Menschen aus, die mit den herrschenden Verhältnissen hadern und sich in der Hoffnung auf eine Revitalisierung der Demokratie uns, der AfD, zuwenden“, wird Brinker von der „Berliner Zeitung“ zitiert.
„Sie grenzt aus, sie stigmatisiert und spricht demokratisch gewählten Vertretern der AfD die gleichen Rechte ab, die sie anderen zugesteht“, führte sie weiter aus. Die Berlinale-Verantwortlichen scheuen „die Vielfalt und Diversität von politischen Haltungen und Meinungen und dulden keine Abweichungen.“
Die Leitung der Berlinale hatte fünf Abgeordnete der AfD, die zur Eröffnungsgala des Filmfestivals eingeladen worden waren, nach heftiger Kritik an dieser Entscheidung diese am Donnerstag wieder Ausgeladen. Die AfD und viele ihrer Mitglieder hätten Ansichten, die den Grundwerten der Demokratie zutiefst widersprächen, hieß es.
Zuvor hatten AfD-Vertreter, wie auch Abgeordnete der anderen Parlamentsparteien, stets ihre Einladungen zur Eröffnung des Festivals bekommen. Nach Ansicht von Beobachtern dürfte der jüngste Skandal um ein Geheimtreffen mit Rechtsextremen im November in Potsdam, an dem mehrere AfD-Politiker teilgenommen hatten, bei der Entscheidung über die Ausladung eine Rolle gespielt haben.