In einigen Jahren werden braune Eier hochwahrscheinlich verschwinden. „Heute sieht man braune Eier schon immer weniger, bald dürfte es gar keine mehr geben“, zitiert die „Bild-Zeitung“ Henner Schönecke, Vorsitzender des Bundesverbands der deutschen Eiererzeuger.
Nach Angaben des Verbandes liege der Anteil brauner Eier im Handel noch bei etwa 30 Prozent., Dabei waren noch vor zehn Jahren in Deutschland mehr braune als weiße Eier verkauft worden. Grund für den Wandel sei, dass viele Züchter nun wieder von braunen auf weiße Hühnerrassen umstellen.
Laut Schönecke legen Rassen mit weißem Gefieder in der Regel weiße Eier. Dabei hätten die weißen Hühnerrassen „ein größeres genetisches Potenzial als braune“, würden länger leben und länger Eier legen. „Weiße Hühner sind einfacher zu halten und mobiler als braune“, betont der Chef des Bundesverbandes. Sie fänden ihr Futter und Wasser besser, außerdem seien sie leichter und kleiner, ihre Eier ebenso. Das Legen sei dadurch weniger anstrengend. All das sei für die Wirtschaft von Vorteil, als Folge würden auch weshalb die weißen Hühnerrassen aktiver gezüchtet.
Der Trend zu den weißen Eiern ist allerdings relativ neu: Noch im Jahr 2017 waren es in Deutschland eben die weißen Eier, die nur 30 Prozent des Angebots ausmachten. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) erklärt das mit der damaligen Vorliebe der Kunden, der sich auch die Produktion angepasst hatt:. Braune Eier galten damals als gesünder, weil die Bio-Eier im Angebot vorwiegend braun waren.
In Wirklichkeit sage die Schalenfarbe nichts über die Haltungsform aus. Auch auf die Qualität und den Geschmack wirke die Schalenfarbe nicht aus, versichern Experten des ZDG.
In Wirklichkeit sage die Schalenfarbe nichts über die Haltungsform aus. Auch auf die Qualität und den Geschmack wirke die Schalenfarbe nicht aus, versichern Experten des ZDG. Laut einer Kundenbefragung des ZDG bevorzugen die älteren Käufer allerdings immer noch braune Eier.