Bundeslagebild: Gewalt gegen Polizisten nimmt zu

  • PANORAMA
  • Oktober 15, 2024
  • 0 Kommentare

105.708 Polizisten sind 2023 Opfer einer gegen sie gerichteten Gewalttat geworden.

shutterstock/NGCHIYUI

Wie das Bundeskriminalamt (BKA) meldet, sind dies sind 9.500  bzw. 9,9 Prozent betroffene Beamte mehr als im Jahr zuvor.

Wenn Polizistinnen und Polizisten in Deutschland Gewalt erfahren, handelt es sich in den meisten Fällen um Widerstandshandlungen und tätliche Angriffe, heißt es im Bundeslagebild „Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte 2023“.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die entsprechenden Fälle um 8,5 Prozent auf 39.046 Fälle gestiegen (2022: 35.983). Darüber hinaus sind Polizeikräfte oft Drohungen ausgesetzt. Hier wurden 3.851 Fälle registriert, was einem Anstieg von 5,9 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor entspricht.

Zugleich ist die Zahl der Fälle gesunken, bei denen Polizisten Opfer von gefährlicher und schwerer Körperverletzung wurden. Die Zahl der registrierten Delikte sank um 13 Prozent auf 1.260 Fälle (2022: 1.449). Insgesamt wurden 40 versuchte Tötungsdelikte erfasst, drei mehr als im Jahr zuvor. Vollendete Tötungsdelikte gab es 2023 nicht – im Gegensatz zum Jahr zuvor, als eine Polizistin und ein Polizist im Landkreis Kusel/Rheinland-Pfalz ermordet wurden.

Mit 40 Fällen wurden versuchte Tötungsdelikte erfasst, drei mehr als im Jahr zuvor. Vollendete Tötungsdelikte gab es 2023 nicht – im Gegensatz zum Jahr zuvor, als eine Polizistin und ein Polizist im Landkreis Kusel/Rheinland-Pfalz ermordet wurden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser ließ sich in der Pressemitteilung so zitieren: „Es ist erschreckend, mit welchem Hass und mit welcher Gewalt Einsatzkräfte umgehen müssen. Diese Straftaten sind durch nichts zu rechtfertigen und müssen harte strafrechtliche Konsequenzen haben.“

Die Zahl der Tatverdächtigen hat laut dem Bundeslagebild von 36.495 auf 38.630 um 5,9 Prozent zugenommen. Dabei stieg der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen von 30,1 auf 33,6 Prozent.

Die Tatverdächtigen waren meistens männlich (83,6 Prozent) und über 25 Jahre alt (73 Prozent). Sie waren in der Regel allein handelnd (95,1 Prozent), oft polizeilich bekannt (75,3 Prozent) und mehr als jeder Zweite stand unter Alkoholeinfluss (50,2 Prozent).

  • Related Posts

    Freiraum für den Frust: Warum man in Wuträumen prügeln will

    In sogenannten Rage Rooms bezahlt man Geld, um Dinge zertrümmern zu dürfen. Ist das nur ein skurriler Freizeitspaß? Oder erfüllt es eine Funktion in einer neuen Wut-Gesellschaft? Ein Besuch. Von…

    Nicht geknackt: 120 Millionen Euro bleiben im Eurojackpot

    14 Ziehungen ohne Hauptgewinn: Der Eurojackpot ist wieder einmal nicht geknackt worden. Am Dienstag gibt’s die nächste Chance auf den Rekordgewinn. Der Eurojackpot ist wieder nicht geknackt worden. Damit geht…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    You Missed

    Die Tagesschau: Ihr Psychodauerdienst

    • Dezember 3, 2024
    • 2 views
    Die Tagesschau: Ihr Psychodauerdienst

    Verfassungsgericht in Rumänien erkennt Präsidentenwahl an

    • Dezember 3, 2024
    • 5 views
    Verfassungsgericht in Rumänien erkennt Präsidentenwahl an

    Flächendeckender Warnstreik setzt VW unter Druck

    • Dezember 3, 2024
    • 4 views
    Flächendeckender Warnstreik setzt VW unter Druck

    Westen plant Wiederaufrüstung der Ukraine für nächsten Krieg gegen Russland – Teil II

    • Dezember 2, 2024
    • 59 views
    Westen plant Wiederaufrüstung der Ukraine für nächsten Krieg gegen Russland – Teil II

    Georgiens umstrittene Präsidentin fordert auf Basis unbewiesener Anschuldigungen Neuwahl des Parlaments

    • Dezember 2, 2024
    • 9 views
    Georgiens umstrittene Präsidentin fordert auf Basis unbewiesener Anschuldigungen Neuwahl des Parlaments

    Hamas verbreitet Geisel-Video und führt Gespräche in Kairo

    • Dezember 2, 2024
    • 6 views
    Hamas verbreitet Geisel-Video und führt Gespräche in Kairo