Laut einer exklusiven Euronews-Ipsos-Umfrage äußerten sich rund 40 Prozent der Europäer positiv über die Reaktion der EU auf die COVID-19-Pandemie.
Die Teilnehmer wurden gefragt, ob sie der Meinung sind, dass die EU im Laufe der Jahre einen positiven, negativen oder weder positiven noch negativen Einfluss auf den „Kampf gegen die COVID-19-Epidemie“ hatte.
Etwa 32 Prozent der befragten Europäer gaben an, weder eine positive noch eine negative Meinung zu haben, während 28 Prozent eine negative Meinung vertraten.
Die Umfrage ließ allerdings große Unterschiede zwischen den EU-Ländern an den Tag treten: Von 74 Prozent in Portugal, die die Reaktion der EU bei der Bekämpfung der Pandemie positiv sehen, bis hin zu nur 24 Prozent in Tschechien.
In Portugal, Finnland, Spanien, Belgien und Dänemark bewertete mehr als die Hälfte der Befragten die Reaktion der EU auf den Kampf gegen die COVID-19-Pandemie überwiegend positiv, berichtet de.euronews.com. In Griechenland, Italien, Schweden, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Polen und den Niederlanden sei die Rolle der EU beim Kampf gegen COVID-19 eher positiv als negativ bewertet worden.
Am negativsten wurde die Rolle der EU während der Pandemie in Rumänien, der Slowakei und Österreich beurteilt. Etwa 42 Prozent der Befragten in Rumänien sahen die Reaktion der EU als negativ an, während 41 Prozent der Menschen in der Slowakei eine negative Meinung vertraten, ebenso wie 40 Prozent der Befragten in Österreich.
Auch 38 Prozent der Menschen in Ungarn und 36 Prozent der Einwohner Tschechiens sind der Meinung, dass die EU die COVID-Pandemie schlecht bekämpft hat.
Insgesamt gab es zwar keine großen Unterschiede in den Ansichten von Männern und Frauen, aber es gab Unterschiede in Bezug auf das Alter.
Während es kaum Unterschiede in der Einschätzung zwischen Männern und Frauen gab, waren in Bezug auf das Alter beträchtliche Differenzen zu vermelden: Etwa 47 Prozent der Befragten im Alter von 65 Jahren und älter äußerten sich positiv über den Umgang der EU mit der Pandemie, verglichen mit 41 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und 36 Prozent der 30- bis 49-Jährigen.
Etwa 38 Prozent der Menschen in Ungarn und 36 Prozent der Menschen in der Tschechischen Republik sind der Meinung, dass die EU die COVID-Pandemie schlecht bekämpft hat.
Die Euronews-Ipsos-Umfrage ergab auch, dass diejenigen, die beabsichtigen, für rechtskonservative und euroskeptische Parteien in der Fraktion Identität und Demokratie (IDP) im Europäischen Parlament zu stimmen, eine negativere Meinung über die Reaktion der EU auf die Pandemie haben, berichtet de.euronews.com.
Die von Euronews in Auftrag gegebene Ipsos-Umfrage wurde zwischen dem 23. Februar und dem 5. März, etwa drei Monate vor den Europawahlen im Juni, in 18 Ländern online und per Telefon durchgeführt.
Die Umfrage umfasste insgesamt fast 26.000 Teilnehmer im wahlberechtigten Alter.